Gebäudesanierung statt Abwrackprämie

09.02.2009
Verband rät Verbrauchern zur energetischen Gebäudesanierung; Abwrackprämie sei "Verkaufstrick"

Der Europäische Verband der Energie- und Umweltschutzberater (EVEU) rät Verbrauchern anstelle des Neuwagenkaufs zur energetischen Gebäudesanierung. "Verbraucher, die langfristig etwas für ihren Geldbeutel und für die Umwelt tun möchten, sollten nicht auf die Abwrackprämie setzen, sondern jetzt auf das Programm zur CO2-Gebäudesanierung der Bundesregierung zurückgreifen", sagt EVEU-Geschäftsführer Franz Sedlmeier. Die Abwrackprämie nennt Sedlmeier einen "gut inszenierten Verkaufstrick, damit Autohändler zu Jahresbeginn ihre Überproduktion aus dem Vorjahr vom Hof bekommen". Wer dagegen nachhaltig Geld sparen wolle, sollte vielmehr über Wärmedämmung, den Einsatz erneuerbarer Energien, den Austausch von Fenstern oder die Erneuerung der Heizungsanlage am Eigenheim nachdenken. "Dort sind deutlich mehr als einmalig 2500 Euro Ersparnis zu erzielen", weiß Sedlmeier. Denn einen Zuschuss in dieser Höhe gibt es auch bei der Gebäudesanierung. Zusätzlich würden Verbraucher aber von den günstigen Kreditkonditionen und vor allem von der dauerhaften Energiekostensenkung profitieren. Mit dem Konjunkturpaket stellt die Bundesregierung bis 2011 drei Mrd. € zusätzlich für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm bereit. Das Programm bietet Kredite mit deutlich billigeren Zinsen - derzeit liegen die Effektivzinsen bei 1,41 bis 1,71 Prozent. Wird dadurch Neubauniveau erreicht, gibt es zudem fünf Prozent Tilgungszuschuss, bei Unterschreiten des Neubauniveaus um mindestens 30 Prozent sogar 12,5 Prozent, auch für Eigentumswohnungen. Die Laufzeiten der Kredite gehen bis zu 30 Jahre, in den ersten Jahren kann die Tilgung ausgesetzt werden.
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