DIY und Garten verliert in der Distanz

Der Online-Umsatz mit Do-it-Yourself-Waren und Gartenzubehör ist im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent auf ein Volumen von 590 Mio. € gesunken. Unter den zehn wichtigsten Warengruppen ist dieser Bereich das einzige Segment mit einer rückläufigen Entwicklung. Im Distanzhandel insgesamt hat der Bereich DIY und Garten sogar 34,1 Prozent an Umsatz gegenüber dem Vorjahr verloren und erzielte nur noch 830 Mio. €. Diese Angaben machte Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels (BVH) gestern auf einer Pressekonferenz, auf der er die repräsentative Verbraucherstudie „Distanzhandel in Deutschland – Die Entwicklung des interaktiven Handels B2C im Jahr 2010“ von TNS Infratest vorgestellt hat. Aus den Zahlen, die gerade im Bereich Garten stark vom Witterungsverlauf abhängig waren, ist nach Informationen des Verbandes allerdings keine langfristige Entwicklung ablesbar. Der Trend werde sich auch aufgrund der erst jüngst eröffneten neuen Online-Shops im laufenden Jahr umkehren, sagte eine Sprecherin. Die DIY- und Gartenversender melden den Angaben zufolge auch bereits einen besseren Start im Jahr 2011. Der Versandhandel insgesamt hat im vergangenen Jahr die 30-Milliarden-Grenze durchbrochen und 30,3 Mrd. € umgesetzt. Das sind 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark hat sich das Online-Geschäft entwickelt. Es ist um 18 Prozent auf 18,3 Mrd. € gewachsen. Eine wichtige Rolle spielen Multi-Channel-Anbieter. Sie haben ihre Internetumsätze um 14,7 Prozent auf 6,7 Mrd. € gesteigert. Die Internet-Pure-Player kommen auf 5,73 Mrd. €, allerdings liegen ihre Wachstumsraten mit 27,9 Prozent weitaus höher. Mit einem Plus von 42,6 Prozent am stärksten zugelegt haben im E-Commerce die Herstellerversender. Einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung des Versandhandels 2010 finden Sie in unserer Rubrik DIY@Internet (siehe unten: Weitere Beiträge zu diesem Thema).