Die Absicht der niedersächsischen Landesregierung, den Torfabbau zu beenden, war eines der wichtigsten Themen, die der 48. Deutsche Torf- und Humustag in Bad Zwischenahn diskutiert hat. Auf der Veranstaltung des Industrieverbands Garten (IVG) haben dessen Geschäftsführer Johannes Welsch und Henning Sannemann, Präsident des Wirtschaftsverbands Gartenbau, darauf hingewiesen, dass es bislang noch zu keinem ernsthaften Dialog mit Umweltminister Stefan Wenzel und Landwirtschaftsminister Christian Meyer, beide von den Grünen, gekommen sei. Sie warnten davor, dass bei einem Verbot der Torfgewinnung in Deutschland mehr Torf aus dem Baltikum importiert würde, was negative Folgen für die Umwelt habe. Die Fachabteilung Substrate, Erden, Ausgangsstoffe (SEA) des IVG will nun mit dem Siegel „Responsible Produced Pead (RPP)“ die ökologischen Standards, unter denen Torfabbau hierzulande stattfindet, glaubhaft belegen. Auf dem Kongress wurde das aus den Niederlanden stammende Zertifizierungssystem vorgestellt.
Passend zum Hauptthema der Veranstaltung war der Gastvortrag von Alexander Neubacher. Der Spiegelredakteur und Buchautor hat seinen Beitrag überschrieben mit „Ökofimmel – wer schützt die Umwelt vor den Umweltschützern?“