Gefühlte Inflation

Deutsche trauen den offiziellen Zahlen nicht

24.01.2014

Die große Mehrheit der Deutschen traut der vom Statistischen Bundesamt errechneten Inflationsrate nicht. Das Amt hatte einen Preisanstieg von 1,5 Prozent für das Jahr 2013 errechnet. 58 Prozent haben nach einer Umfrage des Magazins Stern jedoch das Gefühl, dass die Preise um mehr als 1,5 Prozent gestiegen sind. 35 Prozent gaben an, dass sich ihr persönlicher Eindruck mit der offiziellen Teuerungsrate deckt. Das sind Ergebnisse einer Umfrage von Forsa im Auftrag des Stern.
Auf die Frage, in welchem Bereich sie sich besonders über Preissteigerungen geärgert hätten, nannten 80 Prozent der Befragten die Kosten für das Wohnen (Miete, Wasser, Strom, Gas). 70 Prozent regten sich über höhere Preise im Bereich Verkehr (Auto, Bahn und Bus) auf. 56 Prozent ärgern gestiegene Kosten für Lebensmittel und Getränke. 36 Prozent sind über höhere Preise im Bereich Bildung und Unterhaltung (Kino, Zeitungen, Bücher) erbost. 21 Prozent klagen, die Kosten für Dienstleistungen wie Reinigung oder Friseur seien übermäßig gestiegen.
Dass ihnen wegen der steigenden Preise weniger Geld zum Leben bleibt, sorgt 47 Prozent der Deutschen. 52 Prozent fürchten das nicht.
Das Statistische Bundesamt hatte die niedrige Inflationsrate vor allem auf fallende Preise für Sprit und Heizöl zurückgeführt. Allerdings misst das Amt nur, wie sich ein durchschnittlicher Warenkorb verteuert. Die persönlich gefühlte Inflation beruht darauf, was jene Produkte kosten, die man selbst besonders häufig kauft.
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