Drei Quartale

Roto Frank meldet leichtes Minus trotz Einbrüche im Ausland

„Es ist uns 2015 gelungen, das Roto-Schiff in stürmischer See auf Kurs zu halten.“: So beschrieb Dr. Eckhard Keill während des 10. Internationalen Fachpressetages Situation und Entwicklung des Unternehmens. Auch 2016 erwartet der Vorstandsvorsitzende von den Märkten keinen Rückenwind.
„Es ist uns 2015 gelungen, das Roto-Schiff in stürmischer See auf Kurs zu halten.“: So beschrieb Dr. Eckhard Keill während des 10. Internationalen Fachpressetages Situation und Entwicklung des Unternehmens. Auch 2016 erwartet der Vorstandsvorsitzende von den Märkten keinen Rückenwind.
19.11.2015

Die Roto Frank AG mit Hauptsitz in Leinfelden-Echterdingen hat in den ersten drei Quartalen einen Gruppenumsatz von knapp 480 Mio. € erzielt. Sie liegt damit um vier Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Mit Blick auf das "Debakel" in wichtigen Kernmärkten sei das ein "sehr respektables Ergebnis", hieß es auf dem Fachpressetag des Unternehmens. Der Anteil des Inlandsgeschäfts ist auf 36 Prozent gestiegen.
Für die Division Fenster- und Türentechnologie meldet die Gruppe per Ende September ein moderates Umsatzminus. Auch der Umsatz in der Division Dach- und Solartechnologie war etwas geringer als im Vorjahr.
"Wenn es Russland nicht gäbe, ginge es uns 2015 richtig gut. So geht es uns nur einigermaßen gut", beschreibt der Vorstand um dessen Vorsitzenden Dr. Eckhard Keil die Situation. In seinem Statement zu den internationalen Fenster- und Türenmärkten beschrieb er eine "völlig uneinheitliche Gesamttendenz mit klarer Dominanz teilweise dramatischer Markteinbrüche". So bezifferte er die diesjährigen Rückgänge in Russland, Ukraine und Weißrussland mit 35 bis 40 Prozent und in China mit etwa 20 Prozent. Völlig abgestürzt sei speziell im zweiten Halbjahr Brasilien (minus 40 Prozent). Per saldo positiv verlaufe die Entwicklung in Europa und Nordamerika. Die hier zu verzeichnenden "moderaten bis guten Wachstumsraten" könnten jedoch die unter dem Strich für Roto stark negativen Markteinflüsse nicht verhindern.

Inländischer Herstellermarkt sinkt


Für Deutschland machte Keil erneut auf das "bekannte Manko" der offiziellen Verbandsprognosen aufmerksam. Es bestehe darin, dass sich die publizierten Wachstumszahlen auf verbaute Fenster und Türen beziehen und damit die kräftig zunehmenden Importe einschließen. In der Konsequenz bedeute das, dass der inländische Herstellermarkt auch 2015 sinken dürfte. Ebenfalls nicht "bereinigt" seien die positiven Einschätzungen für 2016, die von einem Mengenanstieg bei Fenstern um 2,9 Prozent und bei Außentüren um 3,3 Prozent ausgingen.
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