Bestandsersatz

1,8 Millionen Wohnungen abreißen, 3,5 Millionen neu bauen

Auf dem Wohnungsmarkt sollte die Reset-Taste gedrückt werden, meinen die Autoren der Studie „Bestandsersatz 2.0 – Potenziale und Chancen“.
Auf dem Wohnungsmarkt sollte die Reset-Taste gedrückt werden, meinen die Autoren der Studie „Bestandsersatz 2.0 – Potenziale und Chancen“.
08.04.2016

Durch den konsequenten Abriss und Neubau von rund 1,8 Mio. alten, heruntergekommenen Wohnhäusern könnten bundesweit bis zu 3,5 Mio. neue Wohnungen entstehen, die sogar energieeffizient und seniorengerecht wären. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bauforschungseinrichtung Arge Kiel und des Pestel-Instituts Hannover.
Grundlage der Studie ist eine Analyse des Wohngebäudebestandes in Deutschland. Die Wissenschaftler sind dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass rund zwei Drittel der Wohnhäuser, bei denen sich wirtschaftlich keine Modernisierung, sondern nur noch ein Abriss und anschließender Neubau lohnt, aus den 50er-, 60er- und 70er-Jahren stammen. "Der weitaus überwiegende Teil dieser Wohnhäuser ist im Laufe der Jahre nicht modernisiert worden. Die Wohnungen sind also weder energieeffizient noch barrierearm - und jetzt abgewohnt", sagt Arge-Studienleiter Dietmar Walberg.
Die Studie "Bestandsersatz 2.0 - Potenziale und Chancen" kommt zu dem Ergebnis, dass insbesondere zwei drängende Probleme des Wohnungsmarktes gelöst werden könnten, wenn der Bestandsersatz wesentlich intensiver genutzt würde als bislang: der Mangel an altersgerechten Wohnungen und die fehlende Energieeffizienz im Wohnungsbestand.
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