Flächenbereinigt konnte der Baumarkthandel ein Umsatzplus von 0,7 Prozent erzielen. Dabei waren April (1,98 Mrd. €/+4,3 Prozent), Mai (1,97 Mrd. €/+4,8 Prozent) und Juni (1,65 Mrd. €/-0,7 Prozent) die umsatzstärksten Monate des 1. Halbjahres. Positiv bemerkbar macht sich besonders das 2. Quartal: Hier erwirtschafteten die deutschen Baumärkte einen Gesamtbruttoumsatz von 5,61 Mrd. € und erzielten damit im Vorjahresquartalsvergleich einen Umsatzzuwachs von 3,0 Prozent.
Der Sortimentsbereich Technik/Büro/Unterhaltung legte am stärksten zu
Beim Blick auf die Sortimentsentwicklungen im 1. Halbjahr verzeichneten die deutschen Baumärkte mit Bauchemie/Baumaterial (881,7 Mio. €), Sanitär-/Heizungswaren (828,6 Mio. €), Gartenausstattungen (729,7 Mio. €), Anstrichmitteln/Malerzubehör (635,3 Mio. €) und Elektro (614,2 Mio. €) die höchsten absoluten Umsätze. Auch die Gartensortimente waren entscheidend für das gute Ergebnis zur Jahreshälfte: Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 2,55 Milliarden Euro (Lebend Grün (604,7 Mio. €), Gartengeräte/Be- und Entwässerung (583,9 Mio. €), Gartenausstattung (729,7 Mio. €), Gartenmöbel (237,8 Mio. €) und Gartenchemie/Erden/Saatgut (391,6 Mio. €)) macht der Gartenmarkt im 1. Halbjahr rund 27 Prozent des Gesamtumsatzes der Baumärkte aus.
Betrachtet man die Sortimentsentwicklung im Vorjahresvergleich, zeigen sich die Sortimentsbereiche Technik/Büro/Unterhaltung (+11,7 Prozent), Wand und Boden (+6,3 Prozent), Sanitärinstallation/Heizung und Zubehör (+4,5 Prozent) sowie Bauchemie und Baumaterial (+3,8 Prozent) als Wachstumstreiber im 1. Halbjahr. Die Gartensortimente waren dies trotz ihrer erzielten absoluten Umsätze nicht. Zwar konnte die Branche Umsatzgewinne in den Warengruppen Gartengeräte/Be- und Entwässerung (+3,4 Prozent), Lebend Grün (+2,5 Prozent) und Gartenausstattung (+1,2 Prozent) erzielen. Bei Gartenmöbeln (-2,2 Prozent) und Gartenchemie/Erden/Saatgut (-3,2 Prozent) musste sie insgesamt aber Umsatzrückgange verzeichnen - dies, so der BHB, nicht zuletzt aufgrund der Wetterlage im Juni, der sich insgesamt zwar warm, aber mit deutlich zu hohen Niederschlagswerten und unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer präsentierte und damit ein besseres Branchenergebnis nicht zuließ. In weiten Landesteilen verhinderten heftige Gewitter mit Starkregen und Hagelschlag eine höhere Nachfrage in den Baumärkten. Die deutlichsten Umsatzrückgänge in den ersten sechs Monaten gab es in der Warengruppe Wohnen/Deko (-9,7 Prozent).