Nach der Wiedereröffnung, die in den einzelnen Regionen zu unterschiedlichen Zeiten erfolgte, haben die großflächigen Baumärkte am stärksten aufgeholt. Ihre Umsätze lagen im Mai nur um 0,6 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Im April waren sie mit einem Minus von 81,4 Prozent stärker betroffen als die traditionellen Eisenwarenhandlungen, die 49,6 Prozent weniger umgesetzt haben als im April 2019. Ihr Umsatzrückgang im Mai betrug 3,3 Prozent.
Besonders Gartenprodukte waren nach der Wiedereröffnung gefragt. Ihr Umsatz ist mit dreistelligen Zuwachsraten explodiert. "Aber auch die anderen Produktgruppen verzeichnen doppelstellige Zuwachsraten, die der Branche historische Umsatzrekorde bescheren", sagt Alejandro Lozano, bei der AECOC für DIY und Eisenwaren zuständig.
Dem Verband zufolge steht die Branche nun vor der Herausforderung, Lieferengpässe zu vermeiden und die Regale gefüllt zu halten. Das betrifft besonders auch die Hersteller, die ihre Produktion während der Krise weitgehend herunterfahren mussten.
Während man mit Prognosen für den Rest des Jahres vorsichtig ist - für das erste Halbjahr rechnet die AECOC mit einer Umsatzentwicklung zwischen 0 und minus 5 Prozent -, gilt als sicher, dass der Online-Handel seine starke Bedeutung beibehalten wird, die er in der Krise bekommen hat. Lag sein Umsatzanteil vorher je nach Unternehmen zwischen 6 und 10 Prozent, so stand der E-Commerce im März für 80 Prozent der Branchenumsätze.