Der Streit im Hause Tengelmann schwelt weiter. Immer noch ist nicht geklärt, wie mit der demnächst anfallenden Erbschaftssteuer in Höhe von rund 450 Mio. Euro für Katrin Haub, die Witwe von Karl-Erivan Haub, umgegangen werden soll (wir berichteten). Auch eine Gesellschafterversammlung brachte keine Klärung. Ein Teil der Lösungsvorschläge sah vor, nur noch 50 Prozent der Gewinne (statt wie bisher 75 Prozent) in Rücklagen abzuführen und den Rest in ein Erbschaftssteuersonderkonto umzuleiten, ein Vorschlag, den die Gegenseite strikt ablehnte. Es bestehe, so ein Anwalt von Georg und Christian Haub, laut Medienberichten „bei allen strategischen Tochtergesellschaften erheblicher Liquiditätsbedarf“. So brauche beispielsweise Obi Geld, da man plane, „an der bevorstehenden Konsolidierung im deutschen DIY-Markt teilzunehmen“.