Branche fordert abgesichertes Öffnungsszenario

Möbelindustrie rechnet mit Umsatzminus von 4 Prozent

Jan Kurth gab einen Überblick über die Lage auf dem deutschen Möbelmarkt. (Quelle: Screenshot/VDM)
Jan Kurth gab einen Überblick über die Lage auf dem deutschen Möbelmarkt. 
20.01.2021

„Wir befinden uns in einer Zeit, in der sich Verbraucher stark mit dem Thema Wohnen und Einrichten beschäftigen“, berichtete heute Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie und der Möbelfachverbände (VDM), im Rahmen einer Pressekonferenz. Dennoch verlaufe der Start in das neue Jahr nach den bereits schwierigen Monaten im Jahr 2020 für die deutsche Möbelindustrie weiterhin herausfordernd. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet der VDM mit einem Umsatzminus von rund 4 Prozent für die deutsche Möbelindustrie. Der Umsatz werde voraussichtlich rund 17 Mrd. Euro erreichen.

Nicht nur müsse man in diesem Januar auf die imm cologne und die Living Kitchen verzichten; durch den zweiten Lockdown sei auch der Jahresauftakt massiv geprägt. Für die herstellenden Betriebe der Möbelbranche falle damit in der für sie umsatzstärksten Zeit des Jahres der maßgebliche Absatzkanal weg. Das sei trotz guter Auftragsbestände nicht nur für die Industrie wirtschaftlich bitter, sondern auch für die Verbraucher nicht folgenlos. „Der Einrichtungsbedarf ist ja weiterhin hoch. Zudem finden in Deutschland täglich rund 22.000 Umzüge statt, die oftmals einen sofortigen Einrichtungsbedarf nach sich ziehen“, unterstrich Jan Kurth.

Wirtschaft und Verbraucher benötigten eine Perspektive. Diese könne nicht in einem Lockdown bis Ostern bestehen, denn die gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen wären nicht kalkulierbar, so der Verbandsgeschäftsführer. „Wir fordern einen mittelfristig möglichen Weg für ein Wirtschaften im abgesicherten Modus. Ergänzend fordern wir eine flächendeckende Möglichkeit zur Onlinebuchung von Beratungs- und Verkaufsterminen, um die Frequenzen zu steuern und Begegnungen von Kunden zu reduzieren. Neben dem weiteren Ausbau der Onlineberatung müssen die Click & Collect-Lösungen bestehen bleiben.“

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