Einzelhandel Minus 10,3 Prozent

Eurobaustoff-Einkaufsvolumen um 10,7 Prozent rückläufig im ersten Quartal

Die Eurobaustoff-Geschäftsführer (v. l.) Jörg Hoffmann, Eckard Kern (Vorsitzender) und Hartmut Möller berichteten in München über die aktuelle Lage der Kooperation.(Quelle: Dähne Verlag)
Die Eurobaustoff-Geschäftsführer (v. l.) Jörg Hoffmann, Eckard Kern (Vorsitzender) und Hartmut Möller berichteten in München über die aktuelle Lage der Kooperation.
19.04.2023

Das Einkaufsvolumen der Eurobaustoff hat im ersten Quartal rund 1,96 Mrd. Euro betragen und ist damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent rückläufig. Zu Mitte April beläuft sich das Minus auf 12,5 Prozent. Das sei keine "Superkatastrophe", bewertete Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung, bei einem Pressegespräch heute auf der Bau in München die Zahlen. "2023 kriegen wir gut hin", sagte er. "Aber wenn jetzt nicht die Projekte gestartet werden, fehlt uns das 2024 und 2025." Wegen der hohen Preiserhöhungen im vergangenen Jahr - "300 Prozent mehr Preiserhöhungen als im Jahr zuvor: das ist für den Handel eine Katastrophe" -, der hohen Inflation und nun drohenden Preisrückgängen fehle jetzt der Absatz. Investoren und Privatkunden hielten sich wegen der allgemeinen Unsicherheit zurück. In diesem Zusammenhang kritisierte er heftig die Wohnbaupolitik der Ampel-Koalition.

Im Einzelhandel ist im ersten Quartal ein Umsatzminus der Eurobaustoff-Zentrale von 10,3 Prozent aufgelaufen. "Wir spüren schon die Zurückhaltung der Privatkunden", sagte Geschäftsführer Hartmut Möller. Das Problem zu hoher Lagerbestände stellt sich bei den im Einzelhandel tätigen Eurobaustoff-Gesellschafter Möller zufolge weniger stark, als das aus dem DIY-Handel derzeit generell gemeldet wird.

Im Baustoffhandel ist das jedoch anders. Der hohe Lagerbestand an unverarbeiteten Baustoffen in den Händlerlagern, bei den Verarbeitern oder auf der Baustelle sind nach Auskunft von Finanzvorstand Jörg Hoffmann eine Belastung für den Absatz und den Umsatz.

In Österreich stellt sich die Lage ähnlich wie in Deutschland dar. Hier liegt der Eurobaustoff-Umsatz zum 31. März 10,3 Prozent unter Vorjahr. Dagegen ist der zentral fakturierte Umsatz in der Schweiz um 5,5 Prozent gestiegen.

Sehr positiv äußerte sich Eckard Kern zur Bau in München. "Wir sehen uns hier als Treffpunkt für die Branche", sagte er.

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