„Wir brauchen weiterhin gute Nerven, denn die Branche ist noch nicht wieder da, wo sie gerne wieder sein würde. Aber wir sind eindeutig die leistungsstärkste Gemeinschaft in der Branche.“ Es war schon eine selbstbewusste Ansage, mit der der Aufsichtsratsvorsitzende Boy Meesenburg die Gesellschafterversammlung der Eurobaustoff Ende Juni in Hamburg eröffnete.
Doch auch den Stärksten hat das vergangene Jahr mit seiner mehr als schwachen Baukonjunktur zugesetzt. Bei der Eurobaustoff hat sich das in einem Rückgang des zentralfakturierten Umsatzes um 2,8 Prozent auf 7,458 Mrd. Euro niedergeschlagen.
Für das laufende Jahr konnte die Geschäftsführung den 232 anwesenden Gesellschaftern – insgesamt waren 94,99 Prozent der 439 stimmberechtigten Gesellschafterhäuser in Hamburg vertreten – deutlich freundlichere Zahlen präsentieren. So hat die Einzelhandelssparte der Kooperation in den ersten fünf Monaten dieses Jahres den zentralfakturierten Umsatz um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Das gesamte zentral abgerechnete Einkaufsvolumen der Kooperation ist stärker gestiegen und lag von Januar bis Mai 2025 um 2,3 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. „Ich glaube, wir haben den Boden gesehen“, kommentiere Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Zahlen. Das Bauvolumen entwickle sich aktuell gut, der Konsumklimaindex steigt – „da scheint im nächsten Jahr was zu kommen“, sagte Kern. „Die Indikatoren für die Zukunft sehen besser aus als in den letzten zwei Jahren.“

Die Entwicklung der einzelnen Warenbereiche stützt diese Einschätzung, „dass wir auf eine leichte Marktbelebung zusteuern. Angesichts der sich aufhellenden Vorzeichen erwarten wir für das Jahr 2025 insgesamt ein leichtes Anziehen unseres Geschäfts“, sagte Kern. Das Einzelhandelsgeschäft sei stabil mit regionalen Schwankungen. Für die hohe Nachfrage nach Gartensortimenten sei man gut aufgestellt. Die Verschönerung des Heims sei vielen weiterhin wichtig, aber es gehe nicht um große Investitionen. „Das haben alle während Corona gemacht“, berichtete Dr. Eckard Kern.
Nachdrücklich setzte er sich dafür ein, auch weiterhin für neue Gesellschafter offen zu sein. Mit Blick auch auf Einkaufsgespräche mit der Industrie sagte er: „Wir sind für viele der größte Kunde. Wir brauchen diese Größe.“ Gemeint ist…