GfK-Konsumklima im Mai

Verbraucherstimmung erholt sich in Teilen weiter

(Quelle: Pexels.com / Ivan Samkov)
27.05.2025

Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im Mai eine uneinheitliche Entwicklung, wie die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM zeigen: Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen legen zu; im Gegensatz dazu sinkt die Anschaffungsneigung leicht und die Sparneigung nimmt wieder steigt wieder an. Das Konsumklima legt damit zum dritten Mal in Folge zu und klettert auf den höchsten Wert seit November 2024.

„Das Niveau der Konsumstimmung bleibt überaus niedrig und die Verunsicherung der Verbraucher weiterhin hoch,“ erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Die unberechenbare Zoll- und Handelspolitik der US-Regierung, Turbulenzen an den Börsen sowie Befürchtungen vor einem dritten Jahr der Stagnation in Folge sorgen dafür, dass das Konsumklima somit weiterhin schwach bleibt. Die Menschen halten es offenbar aktuell für ratsam, in Anbetracht der allgemeinen Wirtschaftslage, zu sparen.“ 

Einkommenserwartung steigt

Die Einkommenserwartungen der Verbraucher legen im Mai spürbar zu, so die Marktexperten, auf den höchsten Wert seit Oktober 2024. Der steigende Einkommensoptimismus der Verbraucher begründe sich auf Tarifabschlüssen, der sich leicht abschwächenden Preisauftrieb sorge wiederum für ein Kaufkraftplus.

Anschaffungsneigung profitiert nicht

Von den spürbar gestiegenen Einkommensaussichten könne die Anschaffungsneigung in diesem Monat nicht profitieren. Die Verunsicherung durch die unberechenbare Zoll- und Handelspolitik der US-Regierung sowie ein Anstieg der Arbeitslosigkeit, der bei vielen Beschäftigten die Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz zunehmen lasse, halte weiter an. Dies sorge trotz verbesserter Einkommenserwartung für Konsumzurückhaltung, analysieren die GfK-Experten.

Konjunkturerwartung auf Zweijahreshoch

Die Erwartungen der Deutschen an die weitere wirtschaftliche Entwicklungen sind laut den Experten derzeit recht optimistisch. Ob dieser Optimismus gerechtfertigt sei, bleibe jedoch abzuwarten: der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) geht in seinem Frühjahrsgutachten davon aus, dass in diesem Jahr keinerlei Wirtschaftswachstum zu erwarten ist. Im kommenden Jahr solle die deutsche Wirtschaft dagegen wieder mit einer Rate von 1 Prozent wachsen.

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