Projekt im Hamburger Werk

Tesa für klimaneutrale Produktion ausgezeichnet

Um seine Klimaziele zu erreichen, setzt Tesa auf erneuerbare Energien und am Standort in Hamburg auf Wasserstoff.(Quelle: Tesa SE)
Um seine Klimaziele zu erreichen, setzt Tesa auf erneuerbare Energien und am Standort in Hamburg auf Wasserstoff.
07.11.2025

Tesa wurde mit dem Dena Energy Efficiency Award in der Kategorie „Moving Forward” ausgezeichnet. Das Unternehmen überzeugte die Jury mit seinem Projekt „Klimaneutrale Produktion Tesa Werk Hamburg“ in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz. Es basiert auf der Nutzung von grünem Wasserstoff, der Elektrifizierung von Prozessdampf mit angeschlossenem Wärmespeicher sowie der Verwendung einer KI-gestützten Steuerung flexibler Versorgungsanlagen zur Kostenoptimierung.

Das Hamburger Werk ist das größte im Netzwerk des Klebespezialisten und stellt energieintensiv Industrie-Klebebänder für die Elektronik-, Automobil- sowie Druck- und Papierindustrie her. Die Produktion erfordere erhebliche Mengen an Prozesswärme und -dampf, insbesondere in Trocknungsprozessen und zur Rückgewinnung der im Herstellungsprozess eingesetzten Lösemittel, so der Hersteller.

Im Rahmen der Energietransformation werden die bestehenden Dampfkessel erneuert und mit dualen Brennern ausgerüstet, die für die Verwendung von Wasserstoff geeignet sind. Zudem wird der Dampf elektrisch erzeugt und kann bis zur Nutzung eingespeichert werden.

Ab Ende 2027 will Tesa am Standort Dampf und Prozesswärme aus grünem Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen, sobald die Anschlussleitungen an das von der Stadt Hamburg aufgebaute Wasserstoffnetz gelegt und die Investitionsprojekte umgesetzt sind. Die operativen Mehrkosten für erneuerbare Energieträger werden anteilig durch einen Klimaschutzvertrag mit dem Bund ausgeglichen. Der Primärenergiebedarf werde durch das Projekt um 30 Prozent reduziert, die CO₂-Emissionen verringerten sich um 90 Prozent, unterstreicht das Unternehmen.

„Mit unserem Energieeffizienzkonzept schaffen wir ein Modell, das auch andere Unternehmen nutzen können", erklärt Dr. Ingrid Sebald, Vorständin Technologie der Tesa SE. Die KI-gestützte Steuerung ermöglicht eine intelligente Energieverwaltung basierend auf Grenzkosten und externen Faktoren. Wasserstoff wird dabei als Ergänzung des Energiemix eingesetzt, um Belastungsspitzen besser abfangen zu können. Das Gesamtkonzept ermögliche eine jährliche CO₂-Einsparung von rund 18.000 Tonnen, so Tesa.

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