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1998, Nr. 3, S. 66 INTERVIEW    Der radikale Wandel des Do it yourself diy sprach mit Manfred Maus, Geschäftsführender Gesellschafter der OBI Systemzentrale, über die Chancen und Risiken der DIY-Branche          diy: Herr Maus, in der deutschen DIY-Branche verabschieden sich in jüngster Zeit namhafte Unternehmen vom Markt. Wie ernst ist die Krise?   Manfred Maus: Ich sehe einen ganz radikalen Wandel auf uns zukommen, der alle Bereiche beeinflussen wird, den Einzelhandel ganz besonders. Wir stehen vor dramatischen Veränderungen in der Distribution. Gegenwärtig scheiden große Organisationen aus (Kathreiner, Götzen) oder suchen einen Partner (Stinnes). Dies führt zu einer weiteren Konzentration. Übernahmen, Allianzen und Joint Ventures finden sowohl auf der Herstellerseite als auch auf der Distributionsseite statt.       diy: Werden wir damit die gesamte Vielfalt unserer Handelslandschaft verlieren?   Manfred Maus: Man kann feststellen, daß wir in Deutschland durch die Wiedervereinigung eine Sonderkonjunktur hatten. Der Konzentrationsprozeß im DIY-Handel ist in Frankreich, England und in den USA weiter fortgeschritten. In jedem dieser Staaten gibt es heute zwei Organisationen, die diesen Markt dominieren. Daneben gibt es jeweils eine Nr. 3 und Nr. 4, die aber keinen wesentlichen Einfluß auf den Markt haben, sowie eine Reihe kleinerer Unternehmen, die nahezu bedeutungslos sind. Wenn ich diese Entwicklung auf Deutschland übertrage, dann erkenne ich, daß dieser Konzentrationsprozeß hierzulande nachgeholt wird. Dabei wird es bei den bevorstehenden Übernahmen in zunehmendem Maße schwerer, überhaupt einen Käufer zu finden.       diy: Wie wird bei dieser Konzentration ein Unternehmen bestehen können?   Manfred Maus: Eine Konsequenz dieser Entwicklung besteht darin, daß künftig nur noch erstklassige Standorte realisiert werden dürfen, denn die Qualität der Standorte wird entscheidend sein. Die nächste interessante Frage richtet sich darauf, ob bei diesem Prozeß Verkaufsflächen aus dem Markt herausgenommen werden. Oder bleiben die Flächen mit einem anderen Betreiber im Markt, und der Vernichtungswettbewerb wird möglicherweise noch verstärkt.       diy: Wird ein ausländisches Unternehmen in dieser Situation in den deutschen Markt einsteigen?   Manfred Maus: Es stellt sich die Frage, ob es einen Interessenten gibt, der einen strategischen Preis bezahlt, um in diesen europäischen Markt einzusteigen, weil er so interessant sei. Ich glaube nicht, daß es außerhalb…
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