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1998, Nr. 5, S. 3 Kommentar Arnt Hannewald   Götzen zerschlagen, Extra im Aufwind   Die Abwicklung des Götzen-Konkurses ist auch Anfang Mai noch nicht abgeschlossen. Die Verhandlungen der Konkursverwalter werden sich wohl noch bis Ende des Monats fortsetzen. Definitiv gescheitert ist jedoch die Gesamtübernahme der deutschen Götzen-Standorte durch die niederländische Reggeborgh-Gruppe. Ausschlaggebend war letztlich die Diskussion um 22 Märkte, die sich Rewe sicherte. Die im Zuge des Götzen-Konkurses nun abzubauenden Arbeitsplätze sollte man jedoch nicht Rewe anlasten. Schließlich hatten bereits die ehemalige Götzen-Führung wie auch die Konkursverwalter die feste Absicht, beispielsweise die Götzen-Vertriebslinien Jumbo-Discount, Sport-Spiel-Freizeit sowie die Auslandsbeteiligungen und unrentable deutsche Standorte aufzugeben. In der Folge sollte die Zentrale in Duisburg drastisch reduziert werden.   Offensichtlich wird das Unternehmen Götzen nun endgültig aus der Handelslandschaft verschwinden, mitsamt seiner Zentrale und einer kleinen, noch nicht näher zu beziffernden Anzahl seiner Standorte. Da wohl die Mehrzahl der Märkte von anderen Betreibern weitergeführt wird, dürfte letztlich nur wenig Verkaufsfläche aus dem Markt genommen werden. Um die einzelnen Standorte sind die Verhandlungen noch in vollem Gange. Rewe möchte neben den 22, bereits fest unter Vertrag genommenen Objekten noch zusätzliche Märkte erwerben. Zu den weiteren Interessenten gehören beispielsweise OBI und Bauhaus. Der Götzenkonkurs wird also den Verdrängungswettbewerb kaum entspannen, sondern eher die Spannungen unter den übrigen Handelsunternehmen verschärfen. Positiver Nebeneffekt: Mit Ausnahme der Duisburger Götzen-Zentrale behalten wohl zunächst viele ehemalige Götzen-Beschäftigte ihre Jobs in den Märkten.   Eine zweite interessante Marktentwicklung vollzog Praktiker im April mit der Integration der Extra-Franchise-Märkte. Zunächst sieht diese Übernahme nach einer unscheinbaren Neuordnung innerhalb der Metro-Gruppe aus. Allenfalls beim Ringen um die Umsatz-Spitzenposition im deutschen DIY-Handel ist Pratiker mit Extra einen kleinen Schritt vorangekommen. Daher stellt sich die Frage, wie Praktiker die Extra-Märkte künftig weiterentwikkeln wird. Das Franchise-System soll beibehalten und hinsichtlich der Standortanzahl ausgebaut werden. Mit Extra als zusätzliche Vertriebslinie könnte Praktiker sein ohnehin bereits flächendekkend ausgebautes Praktiker/Wirichs-Netz in Deutschland…
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