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2000, Nr. 3, S. 48   Fachhandel    Existenzen 300.000 Unternehmer suchen einen Nachfolger Wie im Land von Bosch, Siemens und Zeiss der Generationswechsel gemeistert werden kann und junge Unternehmer nachrücken, das können gerade Verbundgruppen zeigen    In der EU sind im Schnitt 15 von einhundert Erwerbstätigen selbständig - in Deutschland nur knapp zehn Prozent. In den kommenden Jahren müssen sich etwa 300.000 mittelständische Unternehmer in Deutschland einen Nachfolger suchen. Der Generationswechsel steht unmittelbar bevor, aber die Nachfolge ist vielerorts unklar. Glaubt man Experten, so wird die Nachfolgesuche in etwa 45 Prozent aller Fälle erhebliche Probleme nach sich ziehen. Bei gar 27 Prozent - rund 82.000 Unternehmen - besteht die Gefahr, daß überhaupt kein Nachfolger gefunden werden kann. Eine Weitergabe der Unternehmensleitung an die Erben findet heute nur noch in 42 Prozent aller Fälle statt. Alle anderen Unternehmer müssen Käufer außerhalb des Betriebes suchen. Nur in 14 Prozent aller Fälle werden die Geschäfte von einem ehemaligen Mitarbeiter weitergeführt.       Selbständigkeit aktiver unterstützen: ZGV-Präsident Dietrich Meyer.     Mehr als nur ein Austauschen von Personen    Zu spät und zu wenig professionell, so der Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV), werde die Nachfolgeregelung angegangen, denn es gehe um mehr als nur das einfache Austauschen von Personen. Dabei können gerade die in Kooperationen organisierten mittelständischen Unternehmen auf die verschiedensten Dienstleistungen der Verbundzentralen und die Erfahrungen deren Manager in sogenannten Erfa- (Erfahrungs-) Gruppen zurückgreifen. Gerade die Zentrale hat ein starkes Interesse daran, daß die Unternehmensübergaben funktionieren, denn schließlich geht ihr ansonsten ein Verbundmitglied verloren.    Viele Verbundgruppen gehen das Thema Unternehmensnachfolge durch Juniorenförderprogramme an, die junge Mitarbeiter qualifizieren sollen und ihnen Kontakte zu anderen Nachwuchskräften ermöglichen. Zumeist handelt es sich dabei um eine intensive ideelle Förderung in Form von Seminaren und Exkursionen. Das Young Network der EK Großeinkauf eG, Bielefeld, z.B. wurde bereits 1992 gegründet und hat heute über 150 Mitglieder. Regelmäßig tauschen Junioren zwischen 18 und 40 Jahren hier ihre Erfahrungen aus. So berichtete beispielsweise Johannes Lenzschau, wie er das elterliche Geschäft übernommen hat. Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, hatte er gemeinsam mit…
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