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2000, Nr. 5, S. 34 Marketing    Powershopping Bündelung der Kräfte Der Handel tut's, die Industrie und jetzt auch die Kunden: Kaufkraftbündelung auf Seiten der Käufer    Konzentrationsprozesse im Handel sind keine neue Erscheinung, sondern bereits seit vielen Jahren gang und gäbe. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich auch auf Seiten der Zulieferer Allianzen bildeten. Doch es sind noch andere Marktteilnehmer existent.    Es war zu erwarten, dass die Industrie dem Konzentrationsprozess im Handel etwas entgegensetzen musste, um mittelfristig ihre Interessen zu stärken. Nun ist die Konzentrationsentwicklung auch an der Endkundenseite nicht vorüber gegangen. Das Internet ermöglicht es den Kunden plötzlich, relativ leicht Kaufkraft zu bündeln. Insgesamt ist dies auch wieder keine neue Erscheinung, aber bisher kannte man dies nur von Sammelbestellungen der Vereine oder mehrerer Mitarbeiter eines Unternehmens. Das Internet hat die Tore dazu geöffnet, dass mehrere Käufer, die sich völlig unbekannt sind und im ganzen Land verstreut wohnen, ihre Kaufkraft bündeln, um gegenüber dem Handel Großabnehmerkonditionen zu erzielen.    Wer etwas Geduld mitbringt, kann hier im Internet eine Menge Geld sparen. Wie funktioniert das System der Kaufkraftbündelung? Basis sind ein regulärer Kaufpreis, ein fiktiver Kaufpreis ein festgelegter Zeitraum und eine erhoffte Anzahl an Interessenten. Je mehr Interessenten sich für das Produkt bewerben, desto niedriger wird der Preis. Der Zeitraum der Abgabe des Kaufinteresses beträgt meistens zwischen einer und drei Wochen. Nach Ablauf der Frist errechnet sich der endgültige Kaufpreis anhand der Anzahl der vorliegenden Kaufabsichten. Da dem System keine Mengenbegrenzung zugrunde liegt, denn die Ware ist theoretisch in unbegrenzten Mengen vorhanden, kann der Preis mit einer steigenden Anzahl an Interessenten nur fallen.       Flexible Preise mit Unter- und Obergrenzen: Wird so etwas zukünftig mit Hilfe der Technik auch in den Märkten möglich sein? Wie wird sich das Einkaufsverhalten der Kunden ändern? Können derartige Online-Systeme zukünftig auch an einzelne Standorte des stationären Handels gekoppelt werden, so dass hierüber Produkte reserviert oder verkauft werden können, bevor sie im Baumarkt präsent sind? Manch ein Einkäufer wäre sehr glücklich, wenn er vor der Order einer Aktionsware wüsste, dass davon schon so und soviel verkauft ist.    Die Internetanbieter nutzen keine neuen Erkenntnisse, sondern denken nur etwas…
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