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2000, Nr. 7-8, S. 3 Kommentar     Otto et Obi Da kann man nur noch seinen Segen zur Liaison geben sowie virtuell und auf Papier Abbitte leisten. Fragte man sich schon seit einiger Zeit in der DIY-Branche, ob in Wermelskirchen das elektronische Handelszeitalter mit Verspätung anfängt, da zaubern OBI-Gründer Manfred Maus und sein Vorstandssprecher Harald Lux hopplahopp ein Joint Venture der allerfeinsten Art mit Namen Obi@Otto aus dem Ärmel. Stereotyp war schon fast die Auskunft von verantwortlicher Seite, wenn nach den E-Commerce-Plänen von OBI gefragt wurde: “Aus Rücksichtnahme mit unseren Franchisenehmern wollen wir dazu keine Stellung nehmen." Jetzt scheint die Frage mit den Franchisern geklärt zu sein. Diese würden, so Manfred Maus, durch die neu hinzugewonnen Zielgruppen, durch Vergütungsprovisionen und durch Gewinnausschüttungen profitieren. Wird sie das auch wirklich beruhigen? Stellt sich die Situation wirklich so drastisch anders dar wie früher? Es scheint so. Mit Otto hat man sich zusammengetan mit der globalen Nummer Eins im “Distanzhandel", so der korrekte Begriff für das, was der Normalbürger unter “Versandhandel" kennt. Die Optionen, die man sich durch diese Kooperation geschaffen hat, sind gigantisch. Mit dem Hermes Versand verfügt Otto über ein gut eingeführtes und starkes Logistikunternehmen. Dazu kann man von heute auf morgen auf eine bewährte Software zurückgreifen, das elektronische Bestell-System hat sich auch schon seit einigen Jahren bewährt. Die meisten zu versendenden Heimwerkerkartikel können problemlos über ein funktionierendes Versandsystem mitverschickt werden. Allein in Deutschland machte der Otto Versand im vergangenen Jahr einen Internet-Umsatz von 120 Mio. DM, weltweit kam man auf 450 Mio. DM. Diese Zahlen bedeuten zuerst einmal schiere Marktmacht. Da müssen sich andere Mitbewerber im elektronischen DIY-Handel jetzt warm anziehen, mögen sie auch noch so hoffnungsvoll gestartet sein. OBI als der Juniorpartner in dieser Beziehung profitiert durchaus am meisten. Aber auch Otto hat was von dieser Internet-Allianz. Mit OBI gewinnt man ein Unternehmen, das sich in der Branche und in den DIY-Sortimenten bestens auskennt. Das Hamburger Unternehmen gewinnt auf einen Schlag eine Sortimentsvielfalt hinzu, dass einem schwindlig werden könnte. Außerdem ist OBI eine Einkaufskraft, die in der Branche schon einen gehörigen (Preis-) Druck auf die Hersteller ausüben kann. Zwar wird darüber noch nicht öffentlich gesprochen…
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