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Hagebau: Prinzipienfragen in Baumärkten

In zwei Quintus-Hagebaumärkten wurde erstmals ein neues Beschilderungskonsept konsequent umgesetzt; die Märkte präsentieren sich jetzt vollkommen neu

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Das Rad habe man zwar nicht neu erfunden, doch für die Hagebau sei das "Hagebaucentrum Neu" schon eine gewaltige Fortentwicklung, ist sich Michael Sylvester, Bereichsleiter Planung in der Soltauer Zentrale, sicher. Was erstmals vor wenigen Wochen in Kassel auf der Planungs-Info-Veranstaltung öffentlich vorgestellt wurde, ist auch schon in zwei Märkten der Quintus-Gruppe im brandenburgischen Pritzwalk und im rheinischen Overath zu besichtigen.
In Pritzwalk ist die Hagebau seit 1993 vertreten. Es ist ein reiner Einzelhandelsstandort mit einem Baumarkt mit einer Verkaufsfläche von rund 3.100 m2, einem Gewächshaus (720 m2), einem überdachten Freigelände (860 m2) und einem Freigelände von 1.600 m2. 24 Vollzeitkräfte sind in Pritzwalk beschäftigt. Kein Standort also, an dem man eigentlich die unbestrittene Baustoffkompetenz der Hagebau in einem Baumarkt extra umsetzen müsste, denn es ist ja keine Baustoff-handlung angegliedert. Und dennoch: Mit neuer Preiskommunikation und einem neuen Beschilderungskonzept will man Kompetenzpunkte dazu gewinnen. Außer in Pritzwalk und Overath bald auch anderswo. Zur Zeit stehen bei den rund 295 Hagebaumärkten um die 120 Umbaumaßnahmen an. Da pilgert schon der eine oder andere Gesellschafter in die neu gestalteten Märkte. Gerade auch aus der Umgebung von Pritzwalk, wo die schärfsten Konkurrenten des neben einem BayWa-Markt andere Hagebau-Gesellschafter selbst sind. Wer sieht sich da nicht interessiert beim Wettbewerber aus dem eigenen Haus um?
Mehr Produkte, mehr Übersicht, mehr Umsatz
Über ein Jahr feilte Sylvester in der Zentrale mit rund 30 Mitarbeitern am Konzept. Die Quintus-Gruppe war bereit, Pionier zu spielen. In den beiden Märkten begann zeitgleich am 9. Juli der Umbau, am 12. September erfolgte auch gemeinsam die Neueröffnung. Umbaukosten allein in Pritzwalk: 900.000 DM. Erwartet habe man trotz Umbaumaßnahmen auf bestehender Fläche, so Sylvester und Quintus-Geschäftsführer Friedhelm Grützner unisono, mehr Umsatz, mehr Produkte auf gleicher Fläche sowie mehr Übersicht im Markt. Das habe man auch alles erreicht. Und das in einem Gebiet, in dem die Kaufkraft bei rund 25 Prozent Arbeitslosigkeit plus geschätzten weiteren 20 Prozent (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen) nicht allzu hoch ist.
Schon der Eingang ermöglicht gleich einen Sortimentseinblick in alle Bereiche ­ auch in die Tiefe des Marktes. "Die einzelnen Sortimente sollen zwischen den Regalen nicht einfach nur hervorlugen, sondern richtig hervorstechen", betont Sylvester…
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