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Dr. Joachim Bengelsdorf
Verantwortlicher Redakteur diy, Dähne Verlag, Ettlingen
Als Ende 1977 mit dem DIY Branchenreport der Vorläufer des heutigen Branchenmagazins diy erstmals erschien (im gleichen Jahr wurde übrigens auch der Dähne-Informationsdienst – Ausgabe Bau- und Heimwerkermärkte am Markt eingeführt), war die Bau- und Heimwerkerbranche noch jung, doch sie war bereits seit einiger Zeit existent. Viele Lieferanten haben, da sie ja ursprünglich Profis und Baustoffhändler beliefert haben, natürlich eine längere Geschichte. Die Geschichte des deutschen DIY-Handels allerdings fängt quasi 1960 mit dem ersten Bauhaus an, geht dann über die Gründung von Stinnes zum ersten Hornbach-Baumarkt (1969) und reicht bis zum ersten OBI-Markt (1970), der ersten Gafa (1973) bis zur Gründung des Branchendachverbandes BHB im Jahre 1974. 1976 wurden erstmals auf der Eisenwarenmesse in Köln Heimwerkerprodukte speziell ausgestellt und der erste Baumax öffnete in Österreich seine Tore. Generell lässt sich sagen, dass um 1970 sich das herausbildete, was wir heute als die „DIY-Branche“ bezeichnen. Die Produkte und die Sortimente waren da, die Heimwerkermärkte hatten eine gewisse Größe, Anzahl und Struktur und auch die ersten branchentypischen Dienstleister etablierten sich am Markt.
Einige große Namen fehlten noch
1977, im Gründungsjahr von diy, entstanden der erste Hela-Baupark, die Nowebau sowie die MEM-Bauchemie. Allerdings fehlten auch noch so Namen wie Praktiker und NBB, die Toom- und Hagebau-Baumärkte sowie die Herstellervereinigung Bau + Diy.
1977 gab es – grob geschätzt – um die 1.000 Geschäfte, die mit Heimwerkerbedarf handelten. Darunter waren rund 400 Märkte, die die Bezeichnung „Bau- und Heimwerkermärkte“ auch verdienten. Der Branchenumsatz betrug ca. 5,6 Mrd.  €. Heute zählen wir rund 4.130 Bau- und Heimwerkermärkte. Allein die dreißig größten DIY-Handelsunternehmen erwirtschafteten 2001 einen Umsatz von 21,7 Mrd.  €, also fast das Vierfache der Branche im Jahr 1977! Der Gesamtumsatz mit Bau- und Heimwerkerprodukten betrug im vergangenen Jahr in Deutschland 37 Mrd.  €.
Zahlen aus der Zeit, als die DIY-Ursuppe noch am Brodeln war, sind mit Vorsicht zu genießen. Die Erhebungs- und Zählmethoden waren einfach zu ungenau, die Schätztoleranzen zu groß. Aber Tendenzen lassen sich natürlich ablesen. Eine GWI-Grafik von 1977 weist aus, dass allein 60 Prozent der damals existierenden Bau- und Heimwerkermärkte ihren Standort in Nordrhein-Westfalen (31 Prozent…
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