diy plus

Heterogenität als Fusionsziel

Zeus-Geschäftsführer Dr. Peter Breidenbach zu Marktmacht, heterogenen Strukturen und integrativen Ausschüssen

diy immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
diy: Fünf Jahre Zeus: Wie sieht das Resümee in den augenblicklichen schweren Zeiten aus?
Dr. Peter Breidenbach: Um es auf den Punkt zu bringen: Wir sind heute froh, dass wir uns vor nunmehr fast schon sechs Jahren entschieden haben, die Einzelhandelsaktivitäten für Baumarkte, Gartencenter und Holzhandel von E/D/E und EK Großeinkauf in der Zeus zusammenzufassen. Schon im August 1998 hatten wir mit unseren Lieferanten deutliche Konditionsverbesserungen ausgehandelt. So konnten sich die 1.350 damals von uns betreuten Händler – heute sind es 1.700 – über Bonussteigerungen von über zehn Prozent freuen.
Dr. Peter Breidenbach: „Die Geschichte wiederholt sich.“
Nun wiederholt sich die Geschichte mit dem Neueinstieg der Hagebau als drittem Gesellschafter der Zeus – allerdings auf höherem Umsatzniveau: Bisher stand die Hagebau an fünfter, die Zeus an neunter Stelle des Branchen-Rankings nach Umsatzgröße – gemeinsam sind wir in Deutschland auf Platz zwei direkt nach Obi vorgerückt. Als Unternehmensgruppe sind wir nun bei vielen Herstellern der größte Abnehmer. Das Ergebnis dieser guten Marktposition: Mit der Aussicht auf steuerbare Umsätze gewährt uns die Industrie noch einmal bessere Konditionen, wie neue Bonusstaffeln, Preissenkungen und das Aussetzen oder Verschieben eigentlich fälliger Preiserhöhungen. Hinzu kommt ein hoher Anteil an exklusiv für uns produzierten Artikeln, vor allem im Gartenbereich.
diy: Die Zeus-Mitglieder zeichnen sich durch einen hohen Grad an Heterogenität aus: Hindernis oder Chance für die zukünftige Entwicklung?
Breidenbach: Wenn wir „heterogen“ so definieren, dass wir in der „neuen“ Zeus sowohl stark fachhandelsorientierte Händler als auch gemeinhin eher als „Großfläche“ geltende Händler – dies gilt vor allem für die Hagebaumärkte in Kombination mit den Bauzentren – betreuen, dann begreifen wir diese Heterogenität als große Chance. Ich gehe sogar noch weiter: Nur wenn es uns gelingt, diese Heterogenität zu bewahren, können wir mit Fug und Recht behaupten, dass unsere Fusion wirklich gelungen ist.
Daher tun wir vom Start weg einiges, um diese Form der Heterogenität zu bewahren: Zum einen führen wir getrennte Listungen und treffen separate Vereinbarungen mit Fachhandelslieferanten, wie Honda, Sabo und Makita, zum anderen entwickeln wir neue Werbemaßnahmen speziell für den Fachhandel.
Die fachhandelsorientierten Sortimente verstehen wir als Möglichkeit, Kompetenz und Kundenorientierung nicht nur zu erhalten, sondern vor allem auch weiter zu…
Zur Startseite
Lesen Sie auch