Acht Millionen Mieterhaushalte denken an die eigenen vier Wände

Die Ausgabebereitschaft liegt überwiegend unter 200.000 €. Scheinbar „überzeugte Mieter“ sind meist „verhinderte Wohneigentümer“

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Rund 8,3 Millionen Mieterhaushalte in Deutschland (43 Prozent) können sich vorstellen, eigene vier Wände zu erwerben. Etwa ein Drittel davon (2,7 Millionen) ist sich seiner Sache bereits sicher, zwei Drittel (5,6 Millionen) sind noch unentschlossen. Gleichzeitig gibt es gegenwärtig rund elf Millionen Mieterhaushalte, für die ein Wohneigentumserwerb nach eigener Einschätzung ausgeschlossen ist. In der Mehrheit handelt es sich dabei aber nicht um „überzeugte Mieter“, sondern vielmehr um „verhinderte Wohneigentümer“. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Icon im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS).
Das Interesse an eigenen vier Wänden ist besonders ausgeprägt bei den unter 40-Jährigen. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen erreicht der Anteil der potentiellen Wohneigentümer 65 Prozent, bei den unter 30-Jährigen sogar 75 Prozent. Mit zunehmendem Alter lässt der Wunsch nach Wohneigentum nach. Bei den 40- bis 49-Jährigen hält allerdings immerhin noch fast jeder zweite das Verlassen seiner Mietwohnung für möglich. Erst in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen geht das Interessen an Wohneigentum spürbar auf 27 Prozent zurück. In der Generation der über 60-Jährigen Mieter spielt nur noch jeder Zehnte mit Gedanken an eigene vier Wände.
Trend zum bezahlbaren Häuschen
Fast drei Viertel der potentiellen Eigentümer (rund sechs Millionen), so ergab die Umfrage weiter, können oder wollen für ihre eigenen vier Wände maximal 200.000 € ausgeben, wobei die Preiskategorien 100.000 bis 150.000 € sowie 150.000 bis 200.000 € mit jeweils 2,4 Millionen Haushalten eindeutig am stärksten vertreten sind. Bei weiteren 1,5 Millionen Mieterhaushalten wäre die Schmerzgrenze erst bei 250.000 € erreicht. Gedanklich über der Viertelmillion-Marke bewegen sich nur acht Prozent der Befragten; das entspricht rund 600.000 Haushalten. Dies bestätigt nach Angaben der LBS-Immobilienexperten eindeutig die Strategie von immer mehr Hausanbietern, verstärkt bezahlbare Objekte für breite Schichten der Bevölkerung zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.
Eng verbunden mit der Ausgabebereitschaft ist der Umfrage zufolge die Wahl des Immobilientyps. Kostengünstige Alternativen zum freistehenden Einfamilienhaus, insbesondere die Eigentumswohnung, aber auch Doppel- oder Reihenhäuser werden verstärkt in den unteren „Preisklassen“ gewählt. Zum Beispiel haben immerhin 40 Prozent aller Befragten, die zwischen 100.000 und 150.000 € ausgeben wollen…
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