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Mehr Emotionalität ist gefordert

Küchen haben ein enormes Absatzpotenzial, verspricht eine Studie der Unternehmensberatung Titze. Insbesondere die Renovierung wird immer wichtiger

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Den Markt der Küche beleuchtet eine Studie der Unternehmensberatung Titze.
Grau in Grau zeichnet sich derzeit die Konjunktur in Deutschland. Dennoch erkennt die Unternehmensberatung Titze, Neuss, gerade für das Marktsegment Küchen überwiegend positive Impulse. Immerhin 22 Prozent der Verbraucher, so die Studie (eine Zahl, die auch von der jüngsten Stern-Studie bestätigt wird, siehe Bericht in diesem Heft), entdecken unerfüllte Wünsche in ihrer Küche. Knapp fünf Prozent aller Haushalte wollen gar konkret in den kommenden zwei Jahren in diesen Bereich investieren. Ein weiterer positiver Aspekt sei, dass die offene Küche zunehmend Liebhaber gewinne. Bereits 14 Prozent aller Küchen werden zum Wohnbereich hin offen gestaltet. „Die Tage der Kochnische“, meint Titze, „sind gezählt.“ Immerhin 38 Prozent der deutschen Küchen (siehe Grafik) sind größer als zehn m².
Größe der Küchen
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Doch trotz aller positiven Signale: Die Küchenbranche steht in besonderem Maße unter dem Druck der Baukonjunktur. Küchen gehören in der Regel zur Finanzierung eines Bauvorhabens. Ein rückläufiger Wohnungsbau wirkt sich deshalb auch unmittelbar auf den Umsatz mit Küchen aus. Deshalb, ist Titze überzeugt, wird, wie in anderen Bereichen auch, das Renovierungsgeschäft bei Küchen immer wichtiger. Denn die Hälfte aller deutschen Küchen sei älter als 15 Jahre. „Hier“, bekräftigt Geschäftsführer Winfried Titze, „wird ein gigantisches Renovierungspotenzial erkennbar.“ Das Modernisierungsvolumen erstreckt sich von kompletten Kücheneinrichtungen bis zur Teilmodernisierung von Fronten, Elektrogeräten und Arbeitsplatten etc.
Umsätze Küchenmöbel nach Vertriebsformen 1990 bis 2002
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Gerade vom Trend zur Renovierung von Küchen könnten die Bau- und Heimwerkermärkte in besonderem Maße profitieren. Das zeigt auch ein Blick auf die Tabelle, bei der nach unterschiedlichen Produktgruppen differenziert wird (siehe Grafik). Gerade bei Armaturen und Spülen liegen Baumärkte gut im Rennen. Nachholbedarf besteht dagegen bei Arbeitsplatten und Abfalltrennsystemen.
Die Vertriebswege
Küchen werden aktuell über 20 Vertriebswege verkauft und erreichen ein Marktvolumen von 7,3 Mrd.€ zu Herstellerabgabe-Preisen. Dabei verschieben sich die Marktanteile seit Jahren kontinuierlich. Die Bau- und Heimwerkermärkte liegen bei einem Marktanteil von fast drei Prozent – mit steigender Tendenz. Bei Spülen und Armaturen liegen sie gar über zehn Prozent. Der mit Abstand größte…
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