In einem für die Hagebau nicht einfachen Jahr, in das die Kooperation mit einer Reihe von Gesellschafteraustritten gestartet war, hatte die Geschäftsführung einige gute Nachrichten mit auf die Gesellschafterversammlung Ende Juni gebracht. Das betraf zum einen die Ergebnisse des vergangenen Jahres: Es war „eines der stärksten in der Geschichte unserer Kooperation“, wie Sven Grobrügge, damals Geschäftsführer Finanzen & Business Support, sagte. (Er trat kurz danach aus persönlichen Gründen eine Auszeit an.)
Seine positive Einschätzung begründete er vor allem damit, dass die Kooperation wieder rund 500 Mio. Euro als Bonus an die Gesellschafter ausgeschüttet hat. Die Summe lag sogar leicht über der des Jahres 2023, obwohl der Gesamtumsatz aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Geschäftsjahr 2024 bei 6,17 Mrd. Euro und damit 5,9 Prozent unter dem des Vorjahres lag. Diesen Rückgang des Umsatzes der Zentrale erklärt das Unternehmen damit, dass das Warengeschäft jetzt komplett in der Hagebau GmbH & Co. KG gebündelt und nicht mehr von Logistik-Tochterunternehmen getätigt wird. Dadurch entfallen konzerninterne Zwischenverkäufe, die bislang in die Rechnung eingegangen sind. Das operative Warengeschäft blieb mit 5,99 Mrd. Euro stabil, heißt es in einer Presseinformation.
Positives sieht man bei der Hagebau aber auch im laufenden Jahr. Nach einem verhaltenen Start haben die Hagebaumärkte in Deutschland eine deutliche Belebung im April registriert. Auf bereinigter Fläche haben sie im April und Mai ein Umsatzplus erzielt, berichtet Frank Staffeld, Geschäftsführer Einzelhandel der Hagebau. „Das stimmt uns mit Blick auf das zweite Halbjahr vorsichtig optimistisch“, so Staffeld. Ursprünglich hat die Kooperation für den Einzelhandel ein Wachstum von 2 Prozent geplant.

Das Auslandsgeschäft sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, berichtet Staffeld weiter. „Unsere österreichischen Franchisepartner zeigen sich dabei stabiler als andere Auslandsmärkte.“
Große Erwartungen für die weitere Entwicklung im Einzelhandel setzt man in eine neue Vertriebsstruktur und ein verbindlicheres Betreuungsmodell. Das soll unter Leitung von Christian Heß vorangetrieben werden, der seit fünf Monaten als Vertriebsleiter an Bord ist. „Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Vertriebsfunktionen der Hagebau-Zentrale und den Gesellschafter-eigenen Vertriebsstrukturen…