Dass die Branche ihre Scope-3-Emissionen reduziert, ist Thierry Garnier, dem Präsidenten von Edra/Ghin und CEO von Kingfisher, ein persönliches Anliegen.
Dass die Branche ihre Scope-3-Emissionen reduziert, ist Thierry Garnier, dem Präsidenten von Edra/Ghin und CEO von Kingfisher, ein persönliches Anliegen.
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Kingfisher | Langfassung

Eine Kultur von Agilität und Geschwindigkeit

Thierry Garnier, CEO von Kingfisher und Präsident von Edra/Ghin, hat diy ein weiteres Interview gegeben. Er spricht über den Aufbau einer Kultur der Agilität, die Erschwinglichkeit von Produkten, CO2-Emissionen und den Store der Zukunft – als großen Vorteil im Online-Handel.
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Im vergangenen Jahr haben wir in den großen europäischen DIY-Märkten wie schon im Jahr zuvor Umsatzrückgänge erlebt. Schrumpfte der Markt einfach wieder auf das Niveau von vor Corona, oder ist der Baumarkt grundsätzlich in Schwierigkeiten?

Thierry Garnier: Wir haben die Auswirkungen mehrerer Faktoren gesehen. Da war zum einen die Krise der Lebenshaltungskosten und die von den Kunden wahrgenommene Inflation, die sich auf das Verbrauchervertrauen auswirkte. Das Verbrauchervertrauen war also relativ gering, was zur Folge hatte, dass die diskretionären Ausgaben stärker betroffen waren als zum Beispiel die Ausgaben für Lebensmittel. Parallel dazu war der Immobilienmarkt aufgrund der hohen Zinsen schwierig. In den vergangenen Jahren gab es also eine Kombination aus geringerem Verbrauchervertrauen, Auswirkungen auf die diskretionären Ausgaben und einem gleichzeitigen Rückgang der Immobilientransaktionen, so dass die Menschen nicht umgezogen sind, keine neuen Wohnungen gekauft haben und so weiter. Das bedeutete, dass alle Projektkategorien wie Küchen, Bäder oder Bodenbeläge betroffen waren.

Insgesamt liegt das Umsatzvolumen der Baumärkte wahrscheinlich noch unter dem Niveau vor der Pandemie. Aber mittelfristig sollten wir optimistisch sein, und bei Kingfisher haben wir in diesem Jahr einen guten Start hingelegt, den wir bei unseren Ergebnissen des ersten Quartals im Mai bekannt gegeben haben.

Die Baumärkte werden sich aus mehreren Gründen weiter erholen. Im Zusammenhang mit unserer Arbeit im Rahmen von Edra/Ghin ist einer davon, dass viele Regierungen und damit auch Unternehmen intensiv am Netto-Null-Ziel arbeiten. Das bedeutet, dass in den kommenden 20 Jahren mehr in die Renovierung von Häusern investiert wird. Dabei geht es um Isolierung, Türen und Fenster, aber auch um Wärmepumpen oder Sonnenkollektoren.

Wir sehen auch, dass nach Corona mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten. Auch wenn es einen Trend gibt, sie in die Büros zurückzurufen, ist der Anteil der Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, größer als vor Corona. Auch das sollte zu mehr Investitionen in den Heimwerkermarkt führen.

Und schließlich haben wir gesehen, dass die Menschen während Corona wieder mit dem Heimwerken begonnen haben, vor allem die jüngere Generation, die zu Hause ist und durch Youtube- oder Instagram-Videos lernt, wie sie ihre Heimwerkerprojekte durchführen kann.

 

Allerdings gibt es diese staatlichen Initiativen für energieeffiziente Renovierung schon seit Jahren, ohne dass sie große

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