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Vom Fressen und Gefressen-Werden

Der I&M Interbaustoff-Gesellschafter Maeusel schloss zwei alte Häuser und baute einen neuen Baumarkt. Dieser soll richtungsweisend sein auch für andere Kooperationsmitglieder

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Manchmal hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Gerade mittelständisch-selbständige Baumarktbetreiber können davon ein Lied singen. Entweder ich behalte meinen alten Standort und riskiere, dass ein Wettbewerber nicht weit entfernt in einem neuen Gewerbegebiet einen Markt errichtet, oder ich gehe an meine finanziellen Reserven und sichere mir den neuen Standort selbst. Friss oder werde gefressen!
Die Marktfront ist rund 150 m lang.
Vor dieser Entscheidung stand auch der I&M Interbaustoff-Gesellschafter Maeusel in Bad Vilbel, als direkt an einer viel befahrenen Bundesstraße das Gewerbegebiet „Krebsschere“ erschlossen wurde. Behalte ich meine zwei kleinen Standorte im Ort oder baue ich einen großen neuen Markt? Nun, die Hessen entschieden sich für das Risiko eines Neubaus. Aber: Auch das Verharren am alten Standort wäre ein hohes Risiko gewesen. Schon seit zehn Jahren hatten sich Siegfried und Roland Maeusel nach einem neuen, geeigneten und finanzierbaren Standort umgesehen. Seit drei Jahren waren beide intensiver am Ball, als bekannt wurde, dass in Bad Vilbel unmittelbar vor den Toren Frankfurts ein neues Gewerbegebiet entstehen sollte.
Blick in den Ausstellungsbereich der Baustoffabteilung.
Auf einem Grundstück von rund 24.500 m² entstand innerhalb von 32 Kalenderwochen für knapp 11 Mio. € der neue Maeusel-Baumarkt. Der Markt hat die beachtliche Länge von 140 m und verfügt über eine Verkaufsfläche von insgesamt 7.710 m². Davon entfallen auf den Baumarkt auf einer überbauten Fläche von 9.000 m² rund 5.700 m² und auf das Gartencenter 2.010 m² Verkaufsfläche. Einer der alten Standorte wurde bereits veräußert, einer soll noch verkauft werden. Im Markt (ohne die Baustoffe im Außenbereich) werden ca. 35.000 Produkte angeboten.
Siegfried Maeusel vor einem der Marktschwerpunkte: Bauen mit natürlichen Stoffen.
Die Planung für den neuen Standort sieht eine Verdoppe-lung des Einzelhandelsumsat-zes vor. Ein ehrgeiziges Ziel, auch wenn durch das Gartencenter, über das man früher nicht verfügte, automatisch neue Umsätze generiert werden. Doch schwebt da immer auch die Ungewissheit mit im Raum, wieviel Geld denn jetzt durch den grünen Bereich überhaupt eingenommen wird. Erkennen und honorieren das die Kunden? Da muss neben dem Preis die Beratung stimmen. 75 Mitarbeiter, 15 mehr als früher, sollen dafür sorgen, dass die Beratungsqualität in Ordnung ist; zwei Drittel der Angestellten wird im Einzelhandelsbereich eingesetzt. Das entspricht auch direkt der (bisher noch…
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