diy plus

Fertighäuser: Der Absatz wird nochmals nachgeben

Nach anhaltenden Rückgängen hat sich der Absatz von Fertighäusern in Deutschland 2003 stabilisiert. Insbesondere Ausbauhäuser erfreuen sich steigender Beliebtheit. Doch die Branche ist für die kommenden Jahre eher negativ gestimmt
diy immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Für die Anbieter von Fertighäusern heißt es erst mal durchatmen. Denn der Fertighausmarkt in Deutschland verzeichnete 2003 erstmals wieder nach Jahren ein leichtes Absatzplus von 0,9 Prozent. Doch der leichte Anstieg folgt einem dramatischen Rückgang. Denn wurden 1998 noch 18.575 Einheiten erstellt, waren es 2003 lediglich noch 13.200.
Als ausschlaggebend für die positivere Entwicklung im letzten Jahr sieht die Unternehmensberatung Inter Connection aus Wien eine spürbare Verbesserung auf dem Wohnbaumarkt, maßgeblich ausgelöst durch die Diskussion über die Abschaf-fung der Eigenheimzulage.
Hausbauer, die sich seit längerem entschlossen hatten, ein Haus zu bauen, beantragten Eigenheimzulage und setzten das Vorhaben in die Tat um. Der Großteil der potenziellen Hausbauer hingegen beantragen Eigenheimzulage und Baugenehmigungen, schieben den Baubeginn jedoch noch weiter hinaus. Schuld ist die Skepsis über die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands, die Angst vor Arbeitsplatzverlust und Einkommenseinbußen.
Das Konsumentenvertrauen sieht auch Inter Connection nach wiederholtem Nichteintreffen der Wirtschaftsprognosen nachhaltig belastet. Für 2004 und 2005 sind die Berater der Consulting Group deshalb wenig zuversichtlich für den deutschen Fertighausmarkt und prognostizieren einen Absatzrückgang von 0,6 Prozent 2004 und 4,4 Prozent 2005.
Fertighausquote mit starken regionalen Unterschieden
2003 betrug die Fertigbauquote an allen fertig gestellten Ein- und Zweifamilienhäusern 13,5 Prozent. Dabei gibt es starke regionale Unterschiede. Den höchsten Anteil hat Berlin mit 23,9 Prozent und Hessen mit 23,2 Prozent. Bremen (2,9) und Niedersachsen (6,4) verzeichnen die geringsten Quoten. Die Quote von 13,5 Prozent für Gesamtdeutschland ist im europäischen Vergleich eher gering. In Österreich zum Beispiel werden bereits mehr als 30 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser in Fertigbauweise erstellt./documents/01122004104953399.pdf
Ausbauhäuser erfreuen sich wachsender Beliebtheit
Fertighäuser werden vom Großteil der Hersteller in drei Ausbauvarianten angeboten: Ausbau-, belagsfertige und schlüsselfertige Häuser. Den geringsten Anteil wiesen 2003 mit 26,5 Prozent zwar die Ausbauhäuser auf. Jedoch erzielte dieser Bereich in den letzten fünf Jahren die besten Zuwachszahlen und wird sich nach der Einschätzung von Inter Connection auch in Zukunft wachsender Beliebtheit erfreuen. Sie bedienen zwei wichtige Kaufmotive deutscher Hausbauer: Individualisierung und Preisersparnis. Die…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch