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Kostensparende Präventivmaßnahmen

Beim Außenhandel entstehen für kleine und mittelständische Unternehmen grundsätzlich zusätzliche Risiken. Doch diese lassen sich durch praxisorientierte Verträge deutlich minimieren

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Bei der Unternehmensentwicklung der vergangenen Jahre ist eines unübersehbar, dass auch kleine und mittlere Betriebe immer stärker auf den Export als Möglichkeit für weiteres Wachstum setzen. Häufig ist es die einzige Möglichkeit Umsatzeinbußen im Inland wettzumachen und am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch für die deutschen Unternehmen bestehen, verglichen mit dem Binnenhandel, besondere Risiken im Außenhandel. Erfahrungsgemäß zahlen deshalb insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen im internationalen Geschäftsverkehr viel Lehrgeld. Zu den besonderen Herausforderungen, mit denen sich Unternehmen im Ausland konfrontiert sehen, zählen zunächst natürlich Sprache und Mentalität, aber auch ein oft grundsätzlich anderes Rechtsverständnis. Dazu kommen:
unterschiedliche Rechtssysteme,
Prozesse vor ausländischen Gerichten,
politische und wirtschaftliche Länderrisiken,
ein schwer einschätzbares Bonitätsrisiko,
Wechselkursschwankungen,
Devisenverfügbarkeit,
Transportrisiko,
Korruption,
die problematische Durchsetzung von Sicherungsrechten (Eigentumsvorbehalt etc.)
sowie hohe Schadensersatz- und Ausgleichszahlungen bei der Kündigung von Vertreterverträgen.
All diese Risiken sind wirtschaftlich zu bewerten und bei der konkreten Vertrags- und Geschäftsgestaltung zu berücksichtigen. Soweit also keine Klarheit über die Bonität und Solvenz des Vertragspartners herrscht, sollten möglichst sichere Zahlungsbedingungen vereinbart werden. Die Praxis zeigt, dass auch bei Vorliegen vordergründig einwandfreier Kreditauskünfte im internationalen Bereich durchaus böse Überraschungen möglich sind. Solche Kreditauskünfte sollten aber vor allem auch zur eindeutigen Identifizierung des Vertragspartners genutzt werden. Hintergrundinformationen sind im Allgemeinen auch über die nationalen Handelsregister erhältlich.
Dr. Hans-Jörg Stadler.
Des weiteren ist zu berücksichtigen, dass gerade im Außenhandel die „soziale Kontrolle“ weit geringer ist und Fälle unlauteren Geschäftgebarens an der Tagesordnung sind. Doch auch hier gibt es Ansatzpunkte, wie sich entsprechende Sicherungen einbauen lassen.
Zunächst sind hier die genaue Vertragsgestaltung und die Festlegung von optimalen Zahlungsbedingungen zu nennen. Denn oft zeigt sich, dass mangels klarer und detaillierter Verträge die Parteien in Streit darüber geraten, ob die gekaufte oder gelieferte Ware tatsächlich den Erwartungen oder den vertraglichen Spezifikationen entspricht. Im Zweifel hält dann…
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