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Von der virtuellen in die reale Welt

Hornbach initiierte in Berlin ein Künstlerprojekt. „Das Haus der Vorstellung“ sorgte für Furore.
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Hornbach ist für Überraschungen immer gut. Auch und gerade was Werbung und Marketing angeht. Nicht immer mag jedem jedes Werbemotiv des Pfälzer Baumarktbetreibers gefallen, eines schafft Hornbach aber auf jeden Fall: Die Werbung fällt auf, man diskutiert darüber. Nach neuen Fernsehspots und neuer Print-Kampagne hatte sich die Berliner Agentur Heimat für Hornbach Anfang Oktober in Berlin eine ungewöhnliche Marketingmaßnahme ausgedacht: Unter dem Kampagnenmotto „Du kannst es Dir vorstellen, also kannst Du es auch bauen“ rief sie das Projekt „Torstraße 166 – Das Haus der Vorstellung“ ins Leben. In zwölf Wohnungen in einem noch vor kurzem leer stehenden Haus im Berliner Bezirk Mitte zeigten internationale Künstler, was jenseits der standardisierten 3-Zimmer-Küche-Bad-Wohnkultur möglich ist. Das Ergebnis war auf jeden Fall so spektakulär, dass nicht nur die Hauptstadtpresse breit darüber berichtete, selbst die Bild-Zeitung zeigte sich hingerissen. Ralf Schmerberg, Jaana Prüss und Peter Weber hatten zwölf Künstler eingeladen, jeweils eine Wohnung zu „beziehen“ und durch ihre künstlerische Intervention herkömmliche Wohneinheiten, wie man sie aus Berliner Altbauten kennt, in Imaginationsräume, in Projektionsflächen zu verwandeln. Die Ausstellungsmacher interessierte vor allem, welche Konzepte Installations- und Performancekünstler, Duft- und Klangforscher, Wissenschaftler, Architekten, Musiker, Stylisten und Designer entwickeln würden. Die Künstler, die ihre Visionen hier umsetzten, nahmen die Besucher nicht nur mit auf eine Reise durch dieses Haus, sondern vor allem in ihre Vorstellungswelten. Auch virtuell waren die Räume zu besichtigen. Auf der eigens eingerichteten Microsite www.torstrasse166.de gelangte man zunächst zum Klingelschild des Mietshauses, jede Klingel war einem der Künstlerprojekte zugeordnet. Wer „klingelte“, also auf ein Klingelschild klickte, kam zu einer kurzen Vorstellung der teilnehmenden Künstler. Die Idee zu der Kunstkampagne hatte die Hornbach Stammagentur Heimat, Berlin. Verantwortlich für die Realisierung des Projektes war Trigger Happy Productions, die auch schon die Fernseh-Spots produziert hat.
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