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Alles Banane?

Differenzierung tut Not in der deutschen Baumarktszene, war sich eine prominente Gesprächsrunde auf dem International DIY Corner einig.


 

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Es ist wie bei dem alten Sketsch mit der Banane: Da hat sich ein Prüfling nur auf das Thema Banane vorbereitet. Welches Gebiet die Prüfer auch abfragen - immer wieder schafft er eine Verbindung zu seinem Thema Banane. Und genau so ist es auch, wenn Industrie und Handel an einem Tisch sitzen und diskutieren. Ihre Banane heißt Preis. Worüber sie auch sprechen – sie landen stets beim Thema Preis.So geschehen bei einem der Roundtable-Gesprächs, zu dem der Dähne Verlag auf den International DIY Corner im Rahmenprogramm der Internationalen Eisenwarenmesse/Practical World geladen hatte. Am runden Tisch (in diesem Fall waren es mehrere runde Tischchen) hatte sich unter der Diskussionsleitung von Dr. Joachim Bengelsdorf, dem leitenden diy-Redakteur, eine Runde bekannter Namen zusammengefunden: Obi-Gründer Manfred Maus, John W. Herbert (BHB), Lothar Krumpen (BBE), Klaus Peter Teipel (BBE), sowie Johannes Saussen (IKB Deutsche Industriebank), Hans Rudolf Müller (ehemals Gardena), Dr. Peter Wüst (Bau + DIY) sowie Michael Fuchs (Konzept & Markt). „Wie differenziert präsentiert sich die deutsche Baumarktlandschaft?“, lautete in diesem Fall das Thema. Am Ende sprachen sie wieder über den Preis.Was nicht heißen soll, die Diskussion wäre ermüdend gewesen. Ganz im Gegenteil: Zahlreiche Zuhörer machten am Verlagsstand Halt und verfolgten aufmerksam die Argumentationen. Einig waren sich die Diskutanten darin, dass die Chance, sich durch Dienstleistungen zu profilieren, von den Baumärkten noch kaum genutzt wird. „Es gibt durchaus Platz im deutschen Markt für Servicekonzepte rund um das Produkt“, meinte etwa Klaus Peter Teipel, der den Fehler der Baumärkte darin sieht, dass sie „möglichst viele Zielgruppen unter einem Dach ansprechen wollen“ – was misslinge.DIY-Pionier Manfred Maus plädierte für einen Vertriebsweg neuen Typs, der das DIY-Sortiment und das Thema Wohnen unter dem Dach eines „Homecenters“ vereint. Ausgangspunkt seiner Überlegungen: Frauen als Entscheidungsträgerinnen bei Anschaffungen endlich ernst nehmen. „Wir reden mit den Frauen, aber wir verstehen sie nicht“, so seine selbstkritische Einschätzung.Dass der Baumarkt seiner Aufgabe nicht mehr gerecht wird, diesen Gedanken griff auch Dr. Peter Wüst auf. „Die Betriebstypeninnovation auf der Handelsschiene stagniert“, lautete seine Analyse. Sein Vorschlag: „Lassen Sie uns das Label Baumarkt beerdigen. Denn oft sind das keine Baumärkte.“Droht also ein allgemeines…
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