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Wie zwei Seiten einer Medaille

Sie bekämpfen sich, können aber auch nicht ohne den anderen: der Baustoff-Fachhandel und die Baumärkte. Doch wer hat die besseren Karten?
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Die Debatten sind so alt, wie es die "Kontrahenten" gibt: Wer ist wichtiger, der Fach- oder der Einzelhandel? Oder: Kann der Fachhandel Elemente der Vertriebslinie Einzelhandel für sich nutzen oder nicht? Oder: Was kann der Einzelhandel von der Beratungskompetenz des Fachhandels lernen? Die Situation hat sich in den vergangenen Jahren verschärft, aber auch etwas verlagert, seitdem dem klassischen Fach- und Einzelhandel verstärkt durch Vertriebsformen wie dem Internet selber neue Konkurrenz erwächst. Stationär- und Distanzhandel - heute vermischt sich alles. Die Grenzen zerfließen, gewohnte Abgrenzungen lösen sich in Nichts auf, neue konkurrierende Vertriebslinien entstehen, auf die man sich als Marktteilnehmer schleunigst einstellen muss, will man nicht den Anschluss und Marktanteile verlieren. Das trifft alles auch auf den Baustoffhandel und die Baumärkte in Deutschland zu. Als vor gut zehn Jahren eine namhafte Kooperation, die in beiden Bereichen tätig ist, damit anfangen wollte, die Fach- und Einzelhandelsverkrustungen in den eigenen Unternehmen aufzubrechen und beispielsweise einen einheitlichen Arbeitszeitrahmen für alle Mitarbeiter in den Märkten vorschlug, also sowohl für die Fachhandels- wie für die Einzelhandelskollegen in den Standorten, da war das Unverständnis für diese Gedanken der Zentrale noch riesengroß. Wie, der Fachhandelsberater sollte auch am Samstag in den Märkten Präsenz zeigen? Und dann auch noch "aktives Verkaufen" im Fachhandel - eine Zumutung! Andererseits: Beratungskompetenz entwickeln im Einzelhandel, das erschien fast als ein Ding der Unmöglichkeit. Und dann natürlich das Problem mit den Produkten. "Baumarktware" war doch schließlich, das wusste ja jeder, Ramsch, deutlich schlechter als die exklusive Ware im Fachhandel, hier Baustoff-Fachhandel. Heute ist mehr möglich als früher Die Zeiten haben sich geändert. Dieselbe Kooperation, die vor zehn Jahren noch glorreich scheiterte, kann heutzutage, ohne dass die eigenen Gesellschafter und Franchisenehmer auch nur mucken, Elemente des Einzelhandels im Baustoff- und im Holzfachhandel einführen, kann die Wertigkeit der Baumärkte durch die Einführung von Fachhandelskompetenzen erhöhen und sorgt dafür, dass eine ganze Liste von früher exklusiven Fachhandelslieferanten plötzlich auch die Baumärkte beliefern. Auf einem Bein allein kann man nicht stehen. Das haben offensichtlich inzwischen viele reine Fachhändler begriffen. Auf der…
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