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Unerschütterlich

Der Markt für Blumen und Pflanzen ist in der Krise vergleichsweise stabil geblieben. Dabei setzen sich die Verschiebungen innerhalb der Sortimente und Vertriebswege fort.
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„Die Wirtschaftskrise hat den europäischen Blumen- und Pflanzenmarkt nicht essentiell erschüttert. Es bedarf jedoch großer Anstrengungen, um ein Marktwachstum zu erzielen, welches zumindest der Inflation folgt.“ Dieses Fazit zieht Dr. Marianne Altmann von Co Concept Marketingberatung aus einem Marktüberblick, den sie im Auftrag der IPM Essen erarbeitet hat. Wie sieht es auf dem deutschen Markt aus? Hier lagen, so die Prognosen, die Ausgaben für Blumen und Zierpflanzen 2011 ungefähr ein halbes bis ein Prozent über dem Wert von 2009, wie diy bereits kurz berichtet hat. Im Jahr 2010 waren die Umsätze gegenüber 2009 um 2,2 Prozent auf 8,512 Mrd. € gesunken. Dennoch bleibt Deutschland mit weitem Abstand der wichtigste Markt in Europa. Denn erst mit 4,5 Mrd. € folgt Großbritannien. In Frankreich sind es rund 3,3 Mrd. €, in Italien 2,2 Mrd. €. Nimmt man den Pro-Kopf-Verbrauch als Kriterium, sieht das Ranking anders aus: Hier stehen Dänemark und Norwegen mit 156 € an der Spitze. Der deutsche Wert von 102 € (der schon 2002 erreicht war) steht erst an zweiter Stelle, gefolgt von 96 € in Österreich und 90 € in den Niederlanden. In Deutschland waren die Umsätze 2010 vor allem im vierten Quartal stark zurückgegangen. Frost, Eis und Schnee haben die Verbraucher von einem Besuch im Fachgeschäft abgehalten. Blumen und Zierpflanzen wurden vermehrt in den Einkaufsstellen abgesetzt, die die Verbraucher trotz Schnee – also vor allem der LEH – aufsuchen mussten. Diese Erfahrung, so die Analyse von Co Concept weiter, bestärkt die langjährige Annahme, dass sich ein struktureller Rückgang des Fachhandels negativ auf die Gesamtnachfrage auswirkt und dass umgekehrt ein nach wie vor starker, flächendeckend vertretener Fachhandel die Ursache für den hohen Blumen- und Zierpflanzenverbrauch in Deutschland ist. Innerhalb der Sortimente kommt es seit Jahren zu einer Verschiebung der Nachfrage von Schnittblumen hin zu Topfpflanzen. Der Anteil der Schnittblumen an den Ausgaben für Blumen, Pflanzen, Gehölze und Stauden ist von 2000 bis 2009 um fünf Prozentpunkte gefallen, der Anteil der Topfpflanzen ist im gleichen Zeitraum um sieben Punkte gestiegen. Der Blumenstrauß wird zunehmend durch die (blühende) Topfpflanze verdrängt. Besonders deutlich wurde diese Entwicklung im Frühjahr 2011, als das warme Wetter den Start in die Beet- und Balkonsaison vorgezogen hat. So verlief das gesamte erste Halbjahr für den Schnittblumenhandel ungewöhnlich und nicht besonders gut. Diese Verschiebung hat…
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