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Weniger ist oft mehr

Eine Zusammenfassung des 9. Marken-Kolloquiums im Kloster Seeon.
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Neun Vorträge an zwei Tagen, dazwischen viel Raum für intensive Gespräche: Dem diesjährigen, inzwischen zum 9. Mal veranstalteten Internationalen Marken-Kolloquium gelang es, aufgrund spannender Persönlichkeiten und klarer, PR-freier Inhalte die rund 60 Teilnehmer zu begeistern. Dabei feierte das 2012er Kolloquium auch eine Premiere. Denn der Veranstalter hat zwischenzeitlich gewechselt. Inzwischen führt die Mandat Managementberatung von Dr. Guido Quelle das Treffen durch. Von einem irgendwie gearteten inhaltlichen oder organisatorischen Bruch spürten die Kolloquiumsteilnehmer aber nichts. Das idyllisch gelegene Kloster Seeon in Oberbayern war Tagungsort der Veranstaltung, die unter dem Titel „Marke als Wachstumsmotor“ stand. An- und Abreise sind vielleicht etwas kompliziert, jedoch wird der Aufenthalt durch die imposante Klosteranlage, heute ein Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern, mehr als kompensiert. Die Fachzeitschrift diy war Mediensponsor des Kolloquiums. „Weniger ist mehr“ darunter lässt sich das diesjährige Marken-Kolloquium zusammenfassen. Praktisch alle Vortragenden machten deutlich, dass eine klare Fokussierung auf den Markenkern und eine stringente Ausrichtung auch der Produkte danach Schlüssel für den eigenen Erfolg gewesen seien. Das verdeutlichten gleich am ersten Tag Jean-Claude Biver, Chef der Uhrennobelmarke Hublot, und Hartmut Jenner. Vorsitzender der Geschäftsführung von Kärcher. Der Luxemburger Biver, der 2004 nach einem Sabbatical von Swatch zum wirtschaftlich schwächelnden Uhrenproduzenten Hublot (= „Bullauge“) wechselte, führte das Unternehmen in die Erfolgsspur zurück, indem er es konsequent nach seinem Markenkern neu ausrichtete. Die Botschaft sei das Wichtigste, doch – Gott­sei­dank für Hublot – hätten die meisten Firmen keine Botschaft, sondern nur Slogans. Ähnlich argumentierte Jenner. Kärcher hatte sich in den 70er Jahren von vier der fünf Produktgruppen verabschiedet und sich – auch wiederum konsequent – dem Thema „Hochdruckreinigen“ gewidmet. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Kärcher mit Zehnjahresstrategien, jetzt ist gerade die zweite strategische Dekade dran. Für Jenner steht fest: „Zu wissen, weshalb man erfolgreich ist, ist fast noch wichtiger, als zu wissen, weshalb nicht.“ Auch die Marke „Sebamed“ muss sich in einem wettbewerb­s- intensiven Umfeld behaupten – und tut dies u. a. deshalb erfolgreich, weil man, so Udo Klüwer, Marketingleiter von Sebapharma, auf Herkunft und Persönlichkeit setze. Auch Sebamed war vor die…
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