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Obi stellt die Gretchenfrage

diy sprach mit Sergio Giroldi über neue Konzepte, Reorganisations­maßnahmen und die Systemtreue von Franchisenehmern.
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diy: Herr Giroldi, Obi hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Systeme, Prozesse, Konzepte und Personal, an allem wurde gearbeitet. Wo steht Obi heute? Sergio Giroldi: Es stimmt, Obi heute unterscheidet sich fundamental von dem Obi der Jahre 2004 oder 2008, als wir die ersten zwei Reorganisationswellen starteten. Heute sind wir internationaler, transparenter und professioneller aufgestellt als früher. Dabei, und das ist mir sehr wich­­tig, werden wir immer noch von der einzigartigen Obi-Kultur geprägt. Unsere Zahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir zählen heute ohne Zweifel zu den profitabelsten Unternehmen der Baumarktbranche. Das laufende Jahr ist dennoch kein leich­­tes Jahr, wohl für keinen in der Branche. Obi wird aber seine gesetzten Ziele erreichen, trotz unterschiedlicher Entwicklungen in den einzelnen Landesgesellschaf­­ten von einem starken Russland über ein zufriedenstellendes Deutschland bis hin zu unterdurchschnittlich performenden Polen und Italien. Und wo wird Obi in fünf Jah­­ren stehen? Ohne arrogant wirken zu wollen, aber in fünf Jahren werden wir weiterhin in Europa ein führender Baumarktbetreiber sein, der seinen Marktanteil ausgebaut hat. Die Veränderungen in der Zusammensetzung der Baumarktkundschaft werden zu einem Paradigmenwechsel führen, was direkt Auswirkungen auf den Marktauftritt, die Sortimente etc. haben wird. Dabei wird Obi nicht den Kunden hinterherlaufen, wir werden vielmehr an der Spitze die Richtung mitbestimmen. Obi arbeitet inzwischen an einer dritten Reorganisationsstufe. Was ist deren Ziel? Wir wollen Obi zu einem ech­­ten European Player machen. Und das sowohl was die Marke und das Angebot, aber auch was die Kommunikation und die Logistik betreffen. 2013 beginnen wir, un­ser neues Cross-Channel-Konzept nach und nach europaweit umzusetzen, also ein Angebot aufzubauen für alle Kunden via alle Vertriebskanäle, die wir betreiben. Das geht über das, was man gemeinhin unter Multi-Channel versteht, noch hinaus. Die Anzahl nicht DIY-affiner Kunden nimmt in Deutschland, aber auch in Gesamt-Europa, immer mehr zu. Diesen Gruppen, die gleichzeitig auch immer weniger zwischen stationärem und Internet-Handel unterscheiden, müssen wir ein Angebot machen. Und das wird zukünftig nicht mehr DIY (= Do it yourself) sein, sondern DIT (= Do it together). Dafür haben wir in Zeiten, wo andere auf die Ausgabenbremse traten, auch unsere Investments dramatisch erhöht. Und das wird auch so bleiben. Welche Rolle spielt…
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