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Stille Freude und bange Blicke

Die Hagebau blickt zufrieden auf 2011 zurück, sieht aber etwas düsterer in die Zukunft. Die diesjährige Gesellschafterversammlung fand wieder einmal in Berlin statt.
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Hagebau-Aufsichtsratsvorsitzender Hartmut Richter freute sich: „2011 – was für ein schönes Jahr!“ Das strategisch für Ende 2014 geplante Umsatzziel der Hagebau sei mit 5,2 Mrd. € bereits Ende 2011 erreicht worden. Andererseits: Die Luft nach oben werde immer dünner, machte er den 268 anwesenden Gesellschaftern der Soltauer Kooperation (= über 88 Prozent Beteiligung) auf der diesjährigen Gesellschafterversammlung in Berlin klar. Akquisitionen, zumal im deutschsprachigen Ausland, würden immer schwerer. Ähnlich mild gedämpft äußerten sich die Geschäftsführer der Hagebau. Offensichtlich plant man für die nächsten Jahre etwas zurückhaltender. Zum 31. Dezember 2011 gehörten der Kooperation 302 (Vorjahr: +6) Kommanditisten an – so viele wie nie zuvor. Die Zahl der Betriebsstätten erhöhte sich auf 1.420 (+ 87), davon 1.157 in Deutschland, 153 in Österreich, 95 in der Schweiz und 15 in Luxemburg. Die neuen Gesellschafter trugen rund ein Drittel zum Umsatzwachstum der Gruppe bei. Die positive Gesellschafter- und Standortentwicklung setzte sich 2012 fort. Per Ende Mai umfasste die Kooperation 303 Kommanditisten mit 1.437 Betriebsstätten, davon 1.165 in Deutschland, 155 in Österreich, 105 in der Schweiz und zwölf in Luxemburg. Die etwas zurückhaltende Meinung zur zukünftigen Entwicklung führt dazu, dass man sein Augenmerk auf schlankere Prozesse richtet. Dazu zählt beispielsweise der Beitritt der österreichischen Gesellschafter. Die Hagebau hat nun keine eigenen Ländergesellschaften für ihre internationalen Aktivitäten mehr. Die Unternehmen der Alpenrepublik werden künftig durch einen eigenen Vertreter im Aufsichtsrat repräsentiert. Laut Geschäftsführer Hartmut Goldboom erfolgt derzeit die Etablierung der Vertriebssysteme in Österreich. Das System der Vertriebspakete käme zwar bei der Industrie gut an, stellte Goldboom fest, jedoch übten deutsche und österreichische Markenhersteller zunehmend Druck auf den Handel aus. Daher müssten Einkaufs-, Logistik- und Vertriebsleistungen zukünftig aus einer Hand kommen, um die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit zu stärken. Ein weiterer Schritt in Richtung Optimierung der Verbundgruppe ist die Einbindung des Beteiligungsunternehmens Zeus als 100-prozentige Tochter der Hagebau ab dem 1. Januar 2013 nach dem Ausscheiden der bisherigen Mitgesellschafter EDE und EK Servicegroup. Ab diesem Zeitpunkt führen die Geschäftsführer Gondert, Goldboom, Kai Kächelein und Torsten Kreft die Hagebau und alle Tochterunternehmen inklusive Zeus…
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