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Goldene Zeiten sind vorbei

Der Distanzhandel revolutioniert den Sanitär- und Badbereich. Darunter leiden auch die Bau- und Heimwerkermärkte. Doch es gibt auch Lichtblicke.
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Die Aussichten für Baumärkte sind alles andere als rosig. Langfristig verliert die Vertriebslinie in allen Bereichen des Sanitär- und Badmarktes, egal ob es um Sanitärkeramik und Sanitärarmaturen, um Bade- und Duschwannen oder um Badmöbel und Spiegelschränke geht. Das Bild sieht immer gleich aus: Die Marktanteile gehen zurück. Die goldenen Zeiten für Bau- und Heimwerkermärkte in diesem Bereich sind danach vorbei. Das ist, kurz zusammengefasst, das Ergebnis der Marktstudien zum Thema Bad, die regelmäßig von der Unternehmensberatung Titze GmbH aus Neuss durchgeführt werden. Der große Gewinner dagegen ist der Distanzhandel. „Eines ist klar“, bilanziert denn auch der Initiator der Studie, Winfried Titze, „der Distanzhandel revolutioniert den Bad- und Sanitärmarkt.“ Die Ergebnisse im Einzelnen: Besonders herbe Verluste mussten die Bau- und Heimwerkermärkte seit 2009 im Vertrieb von Sanitärarmaturen hinnehmen. Sie verloren in diesem Zeitraum satte 4,6 Prozent Marktanteil. Auch der Möbel- und Küchenhandel entwickelt sich weiter rückläufig. Der Sanitärgroßhandel und der Sanitäreinzelhandel verlieren weitere Marktanteile an den Bad- und Fliesenhandel, während der Distanzhandel bei den Sanitärarmaturen als der generelle Gewinner hervorgeht. Innerhalb der Sanitärwelt erreicht der dreistufige Sanitärgroßhandel 28,5 Prozent des Marktvolumens. Der zweistufige Absatzbereich bestehend aus Sanitäreinzelhandel, Badhandel und Fliesenhandel erreicht gemeinsam gut 15,5 Prozent des Marktes und hat sich somit zwischenzeitlich zu einer wirklichen Marktalternative entwickelt. Der Distanzhandel legt stetig zu und erreicht aktuell 11,7 Prozent Marktanteil. „Bis 2020“, glaubt Tietze, „ wird mindestens 18 Prozent der Inlandsmarktversorgung online verkauft.“ Insgesamt vertreiben im Februar 2013 in Deutschland 157 Anbieter Sanitärkeramik. Die Zahl der ausländischen Anbieter hat sich annähernd verdoppelt. 31 Prozent der Anbieter für Sanitärkeramik kommen zwar 2013 noch aus Deutschland, doch bereits fast 25 Prozent der Anbieter stammen aus Italien. Bei den Sanitärarmaturen summieren sich die Anbieter im Februar 2013 in Deutschland auf 213. „In Deutschland wird die Wettbewerbssituation härter und die Konzentration bei den Anbietern wird weiter zunehmen“, sagt Titze. Der größte Teil der Anbieter von Sanitärarmaturen kommt nicht mehr aus Deutschland, sondern mit mehr als 35 Prozent aus Italien. „Somit hat sich Italien kontinuierlich zum wichtigsten ausländischen Anbieter entwickelt“, so…
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