V.l.: Dr. Stefan Fenz, Andreas Back und Jan Klima
Risikominimierung durch Früherkennung: v. l.: CSRmap Geschäftsführer Dr. Stefan Fenz, Leiter Qualitätsmanagement/Umwelt und CSR bei Hornbach, Andreas Back, und CSRmap Geschäftsführer Jan Klima.
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Hornbach/CSRmap

Risikominimierung durch Früherkennung

Mit einem webbasierten Frühwarnsystem können Unternehmen der DIY-Branche künftig potenzielle CSR-Risiken noch früher erkennen, um auf Probleme schnell und effizient reagieren zu können.
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Die Anforderungen der Behörden an Produktinformationen werden immer höher. Zu denken ist beispielsweise an die Europäische Holzhandelsverordnung (EUTR) oder die 2014 vom EU-Parlament verabschiedete CSR-Berichtspflicht, mit der Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen verstärkt Rechnung getragen werden sollen. Geplant ist, dass diese bis 2017 in nationales Recht umgewandelt ist. Darüber hinaus fordert aber auch der Verbraucher selbst immer detailliertere Informationen zu einzelnen Produkten.
Um diesen mehrfachen Anforderungen gerecht zu werden, hat Hornbach in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Start-up-Unternehmen CSRmap und der Universität Wien eine Art Frühwarnsystem entwickelt, mit dem sich erkennen lässt, ob es potenzielle Probleme mit Produkten oder einem Lieferanten gibt. Im Wesentlichen besteht die Software aus zwei Komponenten: Zum einen werden alle vorhandenen Prüfdaten einer Zertifizierungsstelle, die vor Ort beispielsweise in Asien Produkte prüft, zusammen mit den Stammdaten der Produkte eingegeben. Zum zweiten, und das macht den entscheidenden Unterschied, werden weltweit Nachrichtenquellen auf potenziell wichtige Informationen hin durchforstet und in Beziehung gesetzt zu einem Produkt, einer Fabrik oder einem Lieferanten. Häufen sich beispielsweise Meldungen über Korruption, Unfälle, Naturereignisse oder Kinderarbeit in einer bestimmten Region, wirkt sich dies abträglich auf den Risikokoeffizienten aus.
Dabei bewegt sich der Wert zwischen 0, was einem theoretischen Nullrisiko entspräche, und 100. Eine Möglichkeit, das System zu kodieren ist, dass bis zu einer Zahl von 50 der Wert Grün ist, bis 80 Gelb und danach Rot. Allerdings kann das System von jedem Anwender beliebig „scharf“ eingestellt werden.
„Mit Hilfe dieses System können die Unternehmen theoretisch  jeden Artikel, der  den Regalen liegt, nachweisen, dass die firmenindividuellen CSR-Maßstäbe eingehalten werden“, sagt Back, Leiter Qualitätsmanagement, Umwelt & CSR der auch Sprecher des BHB-Arbeitskreises Produktsicherheit, Umwelt & CSR ist.Die Anzahl der eingehenden Nachrichten, die jeweils von einer Redaktion bewertet und eingeordnet werden, ist dabei abhängig von der Anzahl der Stichworte, mit denen das Suchsystem gefüttert wird. Bewusst sei das System…
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