Toom Baumarkt, Angersdorf, Außenfront
Die Außenfront des modernisierten und erweiterten Toom-Baumarktes in Halle-Angersdorf.
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Neueröffnung

Halle wird wiedervereinigt

Ein neuer Toom Baumarkt eröffnete am 13. August 2018 vor den Toren von Halle in Angersdorf – auf der Westseite des Saaleflusses. Die Freude in der Region ist groß.
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Es ist - man glaubt es kaum - die trockenste Gegend Deutschlands. Der Jahresniederschlag in Angersdorf knapp einen Kilometer südwestlich von Halle beträgt nur 437 mm. An keiner Messstation des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Im Schnitt werden in Deutschland im Jahr rund 690 mm Niederschlag gemessen.
Diese Statistik bewahrheitete sich auch Montag, den 13. August 2018, als in Angersdorf im Gebäude eines ehemaligen Praktiker-Marktes ein neuer Toom Baumarkt eröffnet wurde: Es war auch am Eröffnungstag heiß und trocken - wie schon seit Wochen.
Der Markt bietet den Sachsen-Anhaltern (der Leser wundert sich? Sachsen-Anhaltiner sind Anhänger des Fürstenhauses, Sachsen-Anhalter Bewohner des Landes) im rund 1.200 Einwohner zählenden Ortsteil von Teutschenthal auf insgesamt 5.300 m² sein Sortiment rund ums Modernisieren, Renovieren und Gestalten an. Im angeschlossenen Gartencenter finden Kunden auf einer Gesamtfläche von 3.500 m² Pflanzen, Gartenzubehör und Gartenmöbeln.
Neben den Toom-Märkten in Silberhöhe und Trotha ist dies der dritte Standort in beziehungsweise bei Halle, der fünftgrößten Stadt in den neuen Bundesländern (rund 240.000 Einwohner). Es ist jedoch der erste Baumarkt überhaupt, der sich westlich der Saale, die Halle durchfließt, befindet. Tatsächlich liegt der deutlich größere Teil von Halle östlich der Saale, die Stadtteile westlich der Saale mit ihren rund 46.000 Einwohnern sind dagegen eher als "Halle-Neustadt" bekannt, im Volksmund "Ha-Neu" genannt. 1964 war hier mit dem Bau einer eigenständigen sozialistischen Wohnstadt begonnen worden: Die bis 1990 selbständige Stadt erhielt den offiziellen Beinamen "Sozialistische Stadt der Chemiearbeiter". Grundlegende Infrastrukturmaßnahmen wie ein Warenhaus oder ein Hotel wurden nicht durchgeführt, so dass Halle-Neustadt sich zu einer Schlafstadt im Schichtrhythmus der nahen Chemieanlagen in Leuna und Buna entwickelte.
Um einen Baumarkt in Halle-Neustadt hatte es lange Diskussionen gegeben. Denn mit der Pleite der Praktiker-Kette hatten mit dem Praktiker-Markt in Angersdorf und dem Max Bahr- Standort die beiden einzigen Baumärkte in Halle-Neustadt dicht gemacht, außerdem wurde auch ein Hela-Standort geschlossen. Binnen kurzer Zeit gingen rund 34.000 m² Baumarktverkaufsfläche verloren. Ein Stadtrat hatte daraufhin eine Unterschriftenaktion gestartet, um damit einen Baumarktbetreiber zu begeistern. Denn östlich der Saale verfügt Halle gleich über mehrere Ketten. Neben den beiden…
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