Franz-Peter Tepaß (links), Peter Wüst, BHB-Zahlen
Franz-Peter Tepaß und Dr. Peter Wüst präsentierten die BHB-Zahlen in einem Kölner Hotel.
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BHB

Zufriedenheit mit Fragezeichen

In Köln teilte der BHB seine Branchenzahlen für das Jahr 2019 mit. Die DIY-Branche stellt sich in der Retrospektive rosarot dar. Es gibt jedoch auch Unwägbarkeiten.
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Von Zufriedenheit zu sprechen, würde den Kern der Stimmung auf der diesjährigen Pressekon­ferenz des Handelsverbandes BHB Anfang März in Köln nicht ganz treffen. Auf der einen Seite konnten Franz-Josef Tepaß, seines Zeichens Sprecher des BHB-Vorstandes, und Dr. Peter Wüst, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, für das Jahr 2019 mit die besten Branchenzahlen seit Jahren vermelden, auf der anderen Seite sagten schon Zeitpunkt und Ort der Pressekonferenz etwas über die aktuellen Widrigkeiten und Ängste aus, die nicht nur, aber eben auch die DIY-Branche betreffen: Das während der Eisenwarenmesse in Räumen der Koeln­messe geplante Pressemeeting fand jetzt in einem Kölner Hotel statt. So mischte sich unter das Wohlbehagen über die überdurchschnittlich gute Entwick­lung der Baumärkte vor allen in Deutschland und Österreich (die Lage in der Schweiz stellt sich etwas anders dar) auch Unsicherheit über die Auswirkungen des Coronavirus (siehe weiteren Beitrag in diesem Heft). Zu Beginn des Treffens hatte man sich noch etwas spaßeshalber auf das Händegeben verzichtet und sich mit den Ellenbogen gegenseitig "begrüßt", als dann aber die ersten Fragen nach ausverkauften Regalen kamen, wurde die Stimmung doch deutlich ernster, die Aussagen auf Verbandsseite aber auch signifikant zurückhaltender.
Für die Unternehmen des deutschen Baumarkthandels markiere das Geschäftsjahr 2019 eine Besonderheit, so der BHB: Obwohl sich die Wetterbedingungen durch lange Regenperioden ebenso wie Hitzerekorde jenseits der 40-Grad-Marke mehr als herausfordernd zeigten, konnten die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland letztendlich das beste Umsatzergebnis seit mehr als zehn Jahren verzeichnen. Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 19,46 Milliarden Euro erzielte die Branche im vergangenen Jahr ein deutliches Umsatzplus von +3,6 Prozent. Auch auf bereinigter Verkaufsfläche verbuchte die Branche mit +3,8 Prozent ein mehr als solides Wachstum. Mit 19,5 Milliarden Euro Umsatz lag die Baumarktbranche damit 2019 um rund 1,1 Milliarden Euro über dem Wert von 2010. Die Marktzahlen basieren auf aktuellen Werten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Da ist die Zufriedenheit auf der Verbandsseite nur allzu verständlich. Wüst ließ sich sogar zu der Aussage hinreißen, DIY sei "wieder trendy", ein Satz, den man so in den zurückliegenden Jahren nicht gehört hatte. Und Tepaß konstatierte seinerseits: "Die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland haben aus dem Extremwetter 2018 mit langen Hitzeperioden und den…
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