„Wir vergessen die existenziellen Sorgen in unserem Land nicht“, sagt Peter Abraham.
„Wir vergessen die existenziellen Sorgen in unserem Land nicht“, sagt Peter Abraham.
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Eurobaustoff

Sanierung hat noch viel Potenzial

Die Konsumenten wollen Energie sparen, die Jungen entdecken das Selbermachen – und die Industrie signalisiert Preissenkungen: Bei der Eurobaustoff ist man vorsichtig optimistisch gestimmt, sagt Peter Abraham, Bereichsleiter Einzelhandel. 
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Baupreise steigen, Bauprojekte werden gestrichen oder gestreckt: Gerade private Bauherren – die Familie, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen will – sind betroffen. Wie kommt diese Problematik bei der Eurobaustoff und ihren Gesellschaftern an?

Peter Abraham: Im Rückblick auf die beiden vergangenen Jahre sind diese trotz aller mit der Pandemie verbundenen Herausforderungen für unsere Gesellschafter und die Branche besser verlaufen als erwartet. Vor diesem Hintergrund sind unsere Fachhändler mit Blick auf die nächsten Monate noch optimistisch gestimmt, da nach wie vor ein Auftragsüberhang besteht, der in den nächsten Monaten abzuarbeiten ist.

 

Wird durch diese Entwicklung tendenziell mehr saniert und renoviert als neu gebaut? Was bedeutet das für Ihr Geschäft?

Wir gehen davon aus, dass im Zuge der anhaltenden Energiekrise die Sanierung weiterhin eine große Bedeutung haben wird. Besonders unter dem Stichwort der energetischen Sanierung sehen wir noch viel Potenzial – auch weil viele Haushalte durch die hohen Energiepreise verstärkt auf die Kosten schauen und wieder selbst Hand anlegen, um beispielsweise ihre eigenen vier Wände unter energetischen Gesichtspunkten zu sanieren. Ebenso stellen wir erfreut fest, dass sich gerade junge Menschen wieder mehr mit dem Thema DIY beschäftigen.

Viele Haushalte wollen ­beispielsweise durch Dämmung energetisch sanieren –und selbst Hand anlegen.
Viele Haushalte wollen ­beispielsweise durch Dämmung energetisch sanieren –und selbst Hand anlegen.

Auf der Gesellschafterversammlung im Juni 2022 waren die Preiserhöhungen seitens der Industrie ein großes Thema. Ist die Botschaft bei Ihren Partnern in der Industrie angekommen?

Wie wir in Berlin verdeutlichen konnten, haben die massiven und kurzfristigen Preis­erhöhungen zu einer großen Verunsicherung geführt, in deren Folge viele Projekte durch die sprunghafte Erhöhung der Materialpreise bei gleichzeitig steigenden Zinsen unkalkulierbar und zum Risikofaktor für private Bauherren und Investoren geworden sind. Hier sind wir als Branche weiterhin gefordert, alles dafür tun, dass die Spiel­regeln des Marktes beachtet und eingehalten werden. Die aktuellen Bremsspuren in der baukonjunkturellen Entwicklung sollten Lehre genug sein. Daher betrachten wir es als nicht zielführend, wenn Hektik und Nervosität das Tagesgeschäft beherrschen und damit alles über Bord geworfen wird, was sich bisher in einem partnerschaftlichen Zusammenspiel als verlässlich, berechenbar und damit erfolgreich erwiesen hat. Diese Botschaft tragen wir weiter in den Markt. Im Umkehrschluss freuen wir uns, wenn die…

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