Rainer Strnad
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Kommentar

Stabile Verhältnisse

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Wenn ein Wert in Zeiten der permanenten ­Unsicherheit ein wirklicher Wert ist, dann dieser: Stabilität. Hört sich, nachdem man den Propheten (oder Evangelisten, wie sich mache auch gerne nannten) der Disruption nun schon einige Jahre hinterhergelaufen ist, geradezu nostalgisch an. Es scheint aber was dran zu sein, und Baumarkt- oder Gartenleute wissen das auch: Die Kundinnen und Kunden lieben das Nierentischdesign, die Pastellfarben und die Monstera ihrer Eltern und Großeltern.

Auch „die Wirtschaft“ liebt tief in ihrem Herzen nichts so sehr wie Stabilität, fordert und braucht stabile Rahmenbedingungen, Rechtssicherheit etwa, funktionierende Infrastrukturen oder Währungsstabilität. Jedem fallen sofort zehn Beispiele ein, wo’s schwierig wird, wenn Stabilität fehlt, vom Brexit bis zur Inflation. Und da haben wir vom Krieg noch gar nicht gesprochen.

Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Natürlich darf Stabilität nicht mit Bräsigkeit verwechselt werden, nicht mit „haben wir schon immer so gemacht“ und erst recht nicht mit Innovationsfaulheit. Aber da besteht in dieser Branche keine Gefahr.

Wie stark der Wunsch nach Stabilität und Kontinuität ist, lässt sich an zwei aktuellen Phänomenen sehr schön beobachten. Da sind zum einen die Messen, die nun wieder in ihren gewohnten Rhythmus finden. Auf der Heimtextil, der Domotex und der IPM hieß es auf wirklich jedem Stand: „Wie gut, dass wir uns als Branche wieder treffen und austauschen können.“

Zum anderen sind da die Verbände, die nicht nur wichtiger werden, sondern mehr und mehr Verknüpfungen untereinander herstellen, um diesen Austausch, um Stabilität innerhalb der Branche zu gewährleisten. Da spricht BHB-Geschäftsführer Peter Wüst auf dem IVG-Forum. Die VDG-Präsidentin Martina Mensing-Meckelburg tritt – früher undenkbar – auf dem BHB-Kongress auf und lädt – früher noch viel undenkbarer – den BHB zur Wintertagung der Gartencenter ein. Das Konzept, den Mitgliedern Mehrwert durch Networking auch über die eigene Verbandsgrenzen hinaus zu bieten, setzt sich durch.

Ganz ausdrücklich hat das Martina Mensing-Meckelburg gerade wieder betont, als sie im Januar in ihrem Amt bestätigt wurde, das sie seit 2015 innehat. Vielleicht bringt es am besten ein Kommentar zum Ausdruck, den ein User auf meinen LinkedIn-Post zur…

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