Die Spannung steigt: In wenigen Tagen öffnet die Koelnmesse wieder ihre Türen für die Branche. 
Die Spannung steigt: In wenigen Tagen öffnet die Koelnmesse wieder ihre Türen für die Branche. 

Koelnmesse

Immer am Puls der Zeit

Die Internationale Eisenwarenmesse hat mit Sebastian Hein einen neuen Director. Das nahm die diy-Redaktion zum Anlass für ein Einstandsgespräch.   

Was hat Sie dazu bewogen, sich als Director der Internationalen Eisenwarenmesse zu bewerben?

Sebastian Hein: Ganz einfach: Die Direktorenstelle ist eine unglaublich spannende und vielseitige Position. Als Director steht man im regelmäßigen Austausch mit der Branche und versucht immer am Puls der Zeit zu sein, indem man sich mit aktuellen Themen beschäftigt. Nur so ist es möglich, die nötigen Impulse für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung der Messe zu bekommen. Das bereitet mir unglaublich viel Freude. Darüber hinaus motiviert mich auch meine persönliche Leidenschaft für Handwerk und Werkzeuge. Nicht nur erleichtert mir diese den Zugang zu den Branchenthemen, sondern macht die Leitung der Eisenwarenmesse auch zu einer echten Ehre.

Sebastian Hein
Sebastian Hein ist seit dem  1. November 2023 Director der Internationalen Eisenwarenmesse und Asia-Pacific Sourcing. (Quelle: Koelnmesse)

Wie haben Sie die Anfangszeit in der neuen Position erlebt?  

Ich kenne die Messe schon sehr gut aufgrund meiner jahrelangen Funktion im Vertrieb. Dadurch war die Einarbeitung an der einen oder anderen Stellen definitiv leichter. Trotzdem bringt die neue Rolle als Director viele weitere Facetten mit sich und viele bekannte Dinge werden in einen neuen Kontext gesetzt. Aktuell ist mein Alltag von vielen neuen Kontakten und aufschlussreichen Gesprächen geprägt.  

Wird sich unter Ihrer Regie etwas an der Ausrichtung der Eisenwarenmesse verändern?  

Neben den etablierten Formaten werden wir in Zukunft auch einige Neuheiten in die Messe integrieren. So liegt der Fokus bei der kommenden Ausgabe unter anderem auf der Förderung des Nachwuchses aus Handwerk und Industrie. Als eine von wenigen Messen in Deutschland wurde die Eisenwarenmesse vom Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für das Programm „Young Innovators“ ausgewählt. Junge, innovative Unternehmen können sich bei uns an einem Gemeinschaftsstand beteiligen und werden dabei finanziell vom Bund unterstützt. Bis zu 60 Prozent der förderfähigen Ausgaben für Standmiete und -bau werden übernommen – eine großartige Chance für Start-ups beim Markteinstieg. Weitere Informationen dazu gibt es auf unserer Website. Neu ist außerdem das Handwerker-Tagesticket. Mit dem Code „EISEN2024DIYFach“ erhalten Handwerker in unserem Ticket-Shop einen vergünstigten Eintritt zur Messe und können neue Werkzeuge und Tools als erste live erleben.  

Wir werden in Zukunft auch einige Neuheiten in die Messe integrieren.
Sebastian Hein, Director Internationale Eisenwarenmesse

Darüber hinaus versuchen wir stetig, unsere Services noch digitaler und effizienter zu gestalten. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Messe-App, die mittelfristig nicht nur als Navigationsgerät und Ticket-Wallet dient, sondern auch als Datenbank für Aussteller, Events und Produkte sowie als Kommunikationstool fungiert. Das Potenzial erschließt sich beim Blick auf Lead+Meet. Als weltweit erste Messegesellschaft haben wir ein digitales Produkt eingeführt, das Aussteller und Besucher in den Messehallen passgenau zusammenbringt. Über personalisierte Push-Benachrichtigungen, die über die App ausgespielt werden, können unsere Aussteller ihre gewünschten Besucherzielgruppen ganz gezielt ansprechen. Anschließend werden die Besucher mithilfe der neuen Indoor-Navigation im Hallenplan der App schnell und unkompliziert direkt zum Stand des jeweiligen Ausstellers geführt. Die Technologie wird im März erstmals auch auf der Eisenwarenmesse eingesetzt. Und wenn wir noch weiter in die Zukunft blicken, kann ich bereits verraten, dass es ab 2026 eine neue Tagefolge geben wird. Statt von Sonntag bis Mittwoch findet die Messe künftig von Dienstag bis Freitag statt. Damit kommen wir den Wünschen der neuen Generation von Entscheidern nach.

Auch in diesem Jahr werden wieder die für den Eisen-Award nominierten Produkte auf einer Sonderfläche zwischen den Hallen gezeigt.
Auch in diesem Jahr werden wieder die für den Eisen-Award nominierten Produkte auf einer Sonderfläche zwischen den Hallen gezeigt. (Quelle: Götz)

Was wollen Sie beibehalten?  

Ich bin überzeugt davon, dass die Eisenwarenmesse schon sehr gut aufgestellt ist. Mein Ziel ist es daher, ihre Position als Weltleitmesse der Hartwarenbranche für die Zukunft weiter zu stärken. Natürlich arbeiten wir daran, unsere bewährten und beliebten Formate weiter voranzutreiben. Zum Beispiel den begehrten Eisen-Award, der nun schon zum siebten Mal in Kooperation mit dem ZHH, dem Zentralverband Hartwarenhandel, verliehen wird. Mit dem Preis bieten wir neuen Erfindungen und Lösungen aus der Branche eine Bühne und zeichnen diese aus. Dass das Interesse groß ist, zeigen die vielen Produkteinreichungen, die wir derzeit von unseren Ausstellern erhalten. Alle zehn nominierten Produkte werden auf einer Sonderfläche in der Passage zwischen Halle 10 und 11 ausgestellt.

Wie ist der Anmeldestand für die kommende Ausgabe der Messe aktuell?

Was die aktuellen Anmeldezahlen betrifft, sind wir hochzufrieden. Mehr als 3.000 Aussteller aus 51 verschiedenen Ländern haben bereits ihre Teilnahme bestätigt. Der Auslandsanteil liegt bei über 90 Prozent. Besonders freuen wir uns über zahlreiche rückkehrende Unternehmen. Im Moment befinden wir uns in der abschließenden Planungsphase und schließen letzte Lücken. Dabei erhalten wir auch viele Anmeldungen von altbekannten Kunden, die nun doch an der Veranstaltung teilnehmen möchten, was uns sehr freut.

Auf dem DIY-Boulevard werden Produkte im POS-nahen Umfeld präsentiert.
Auf dem DIY-Boulevard werden Produkte im POS-nahen Umfeld präsentiert. (Quelle: Götz)

Auf welche Firmen und Programmpunkte können sich Besucher aus dem DIY-Bereich freuen?

Hervorzuheben ist auf jeden Fall der DIY-Boulevard in Halle 11. Auf einer Ausstellungsfläche von 260 Metern Länge gibt es hier die Innovationen von insgesamt 56 Unternehmen aus dem DIY-Bereich zu bestaunen. Dadurch, dass die Produkte in einem POS-nahen Umfeld präsentiert werden, können die Besucher sie auf besonders authentische Art und Weise erleben. Ein weiteres Highlight ist das Eisen-Forum in Halle 10.2. Auf unserer zentralen Bühne dreht sich wieder alles um aktuelle Themen und Herausforderungen der Branche – egal ob E-Commerce, die allgemeine Marktentwicklung oder neue Karrieremöglichkeiten. Die Besucher können sich auf spannende Vorträge und Diskussionen mit renommierten Experten freuen. Und nicht zu vergessen ist natürlich der bereits angesprochene Eisen-Award, der am ersten Messetag auf dem Forum feierlich an die drei Gewinner verliehen wird.

Sind neue Unternehmen unter den Ausstellern? 

Für eine Messe, die seit mehr als 70 Jahren besteht und dabei die Position als Weltleitmesse für sich beansprucht, ist es schwer, „neue” Kunden zu benennen. Es ist aber so, dass wir uns nach der Restart-Edition 2022, die nicht zum gewohnten Messetermin im Frühjahr stattfinden konnte, über viele Rückkehrer freuen. Da wären zum Beispiel BMI, Hazet, Hultafors, Knipex, Arnz Flott und Krino und zu nennen. Das freut mich sehr und bestätigt den guten Kurs, auf dem wir uns befinden.

Sebastian Hein steigt in Köln zum Messe-Director auf 

Am 1. November 2023 hat Sebastian Hein die Position des Director der Internationalen Eisenwarenmesse und Asia-Pacific Sourcing übernommen. Er tritt damit die Nachfolge von Matthias Becker an, der diese Aufgabe seit dem Jahr 2013 wahrgenommen hatte. Sebastian Hein ist seit vielen Jahren eng mit der ­Koelnmesse verbunden. Er startete seine Karriere dort 2014 in der Unternehmensentwicklung und durchlief das hauseigene Trainee-Programm. Im Anschluss wechselte Hein in den Bereich Sales und trug dort als Vertriebsmanager „maßgeblich zur positiven Entwicklung der Veranstaltungen Internationale Eisenwarenmesse und Asia-Pacific Sourcing bei“, betont die Messegesellschaft. Ab Juli 2023 arbeitete er als Projektleiter im Zentralbereich IT, wo er maßgeblich für die Steuerung von Projekten innerhalb der digitalen Transformation zuständig war. „Wir freuen uns, für die Position ein Talent aus unserer eigenen Koelnmesse-Schmiede gefunden zu haben“, sagt COO Oliver Frese. „Seinen Innovationsgeist und seine Persönlichkeit hat Sebastian Hein bereits in verschiedenen Funktionen bei der Koelnmesse bewiesen. Dies wird er nun gewinnbringend für die Internationale Eisenwarenmesse und Asia-Pacific Sourcing einsetzen.“

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