Rasterfahndung für Holz

04.05.2007
WWF und DBU wollen die Holzherkunft aus den Ländern des illegalen Holzeinschlags nachweisbar machen

Zusammen mit der Firma Agroisolab und mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat die Umweltstiftung WWF eine Datenbank verschiedener Holzproben erstellt, die erstmals Rückschlüsse darauf ermöglicht, aus welchem Herkunftsland das Holz stammt. Die Analysemethode soll dazu beitragen, den Handel mit illegalem Holz aufzudecken und damit langfristig zu verhindern. Die Forscher können anhand der Isotopenzusammensetzung wie bei einer Art Rasterfahndung zum Beispiel darauf schließen, ob ein Stück Holz aus Deutschland, aus Schweden oder aus Russland stammt.
Johannes Zahnen, WWF-Waldexperte: „Bislang wird bei der Deklaration des Holzes kräftig geschummelt, so dass auch in unseren Baumärkten und Geschäften Holz aus dubiosen Quellen landet. Wenn wir beweisen können, woher das Holz kommt, sind die Importeure endlich zu sauberen Nachweisen gezwungen und lassen deshalb hoffentlich die Finger von der Hehlerware.“
Der WWF schätzt, dass weit mehr als die Hälfte des in Deutschland erhältlichen Tropenholzes aus illegalen Quellen stammt. Laut WWF gelangt jedes Jahr allein aus Indonesien illegales Holz im Wert von 150 Mio. € nach Deutschland.
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