Obi stellt seinerseits klar, dass es sich bei der Verdi-Pressemitteilung um eine reine Vermutung der Gewerkschaft bzw. des genannten Sprechers handle. Die Quellen und Inhalte dieser Recherche seien Obi nicht bekannt. Man beschäftige heute europaweit mehr als 38.000 Mitarbeiter. Die Expansion des Unternehmens in Europa werde, so Obi in einer Pressemitteilung, in den kommenden Monaten und Jahren wichtiger Fokus für die Unternehmensentwicklung sein. Im kommenden Jahr sei allein in Deutschland die Eröffnung von neun weiteren Märkten geplant. An allen neuen Standorten werde Obi neue Arbeitsplätze schaffen.
Obi betont, im unternehmerischen Handeln in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs auf Langfristigkeit zu setzen. "Schnelle Ad-hoc-Lösungen sind nicht unser Anliegen, das verwirrt nur unsere Kunden und unsere Mitarbeiter", sagt Deutschland-Chef Andreas Sandmann. Welche direkten Auswirkungen die "Finanzkrise" auf den Einzelhandel und im Speziellen auf Obi haben werde, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen. Vor einem "drastischen Personalabbau" und "erheblichen Umsatzverlusten" stehe Obi jedoch "noch lange nicht". Im Gegenteil, man beschäftige sich kontinuierlich mit Konzepten und Programmen, die langfristig Umsätze und Wettbewerbsvorteile für das Unternehmen sichern sollen. Dabei gehe es z. B um Maßnahmen zur Steigerung der Beratungsqualität und des Services am Kunden. Kostenbewusstsein in den Unternehmensprozessen sei ebenfalls ein fest im Unternehmen verankerter Anspruch. Dazu Thomas Belker, Geschäftsführer Human Resources: "Hier geht es um Einsparpotenziale in den Abläufen innerhalb des Unternehmens und nicht um drastische Kosteneinsparprogramme zum Beispiel durch Lohnsenkungen oder die Streichung von Stellen. Auch wenn den internationalen Wirtschaftsmärkten ein turbulentes Jahr 2009 bevorsteht, Obi hat sich vorbereitet."