Fridays for Future

Klima-Aktionstag: Sympathie 'Ja', aktive Teilnahme 'Eher Nein'

Zum Aktionstag #Allefürsklima der Bewegung Fridays for Future mit seinen Demos und dem Klimastreik am 20. September 2019 äußert sich die Baumarkt- und Gartenbranche nur verhalten.
Zum Aktionstag #Allefürsklima der Bewegung Fridays for Future mit seinen Demos und dem Klimastreik am 20. September 2019 äußert sich die Baumarkt- und Gartenbranche nur verhalten.
20.09.2019

Die Baumarkt- und Gartenbranche bleibt beim Aktionstag #Allefürsklima von Fridays for Future am heutigen Freitag, 20. September 2019, bei aller offen bekundeten Sympathie offenbar weitgehend außen vor. Solidaritätsaktionen wie die des Sprudelflaschenherstellers Sodastream sind in der Branche wohl nicht geplant. Das jedenfalls legt das verhaltene Echo auf eine Umfrage der diyonline-Redaktion nahe, die per E-Mail an Unternehmen der Branche und gestern noch einmal per Newsletter nachgefragt hat und wissen wollte:Beteiligt sich Ihr Unternehmen in irgendeiner Form am Aktionstag #Allefürsklima und am Klimastreik? Wenn ja: Wie? Wenn nein: Warum nicht?Gleichwohl macht man sich in einigen Unternehmen Gedanken dazu, ob zustimmend oder ablehnend. Folgende Stellungnahmen haben die Redaktion erreicht:EK-Servicegroup, Daniel Kullmann, Abteilungsleiter Corporate Marketing and Communications:Wir werden im Rahmen unserer zeitgleich zum Aktionstag stattfindenden Herbstmesse EK Live die Fachbesucher aus ganz Europa alltagsnah für die Klimaschutz-Thematik sensibilisieren. Neben dem Messe-Schwerpunktthema "Nachhaltigkeit" verteilen wir wiederverwendbare Obst- und Gemüsebeutel und verabschieden uns vom Einweggeschirr, servieren zum Beispiel am Bratwurststand auf kompostierbaren Tellern aus Zuckerrohr.Soendgen Keramik, Björn Hansen, Geschäftsführender Gesellschafter:Wir streiken nicht, weil wir Klimaschutz nicht als symbolpolitische Aktion verstehen, sondern durch konkrete Maßnahmen unseren CO2-Anteil reduzieren. Energieeffizienz ist seit Jahren eines unserer Kernprojekte, um wettbewerbsfähig zu bleiben und 210 Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten. Gerade haben wir eine hohe 6-stellige Summe projektiert, um den Gasverbrauch weiter nachhaltig zu senken.Bosch Power Tools:Bosch hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 als erstes großes Industrieunternehmen klimaneutral zu sein. Das bedeutet, die weltweit über 400 Bosch-Standorte - von der Entwicklung über die Produktion bis zur Verwaltung - hinterlassen dann keinen CO2-Fußabdruck mehr (https://www.bosch.com/de/unternehmen/nachhaltigkeit/). Wir ermutigen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Bosch Power Tools grundsätzlich, das Klimaschutzziel von Bosch zu unterstützen. Der Klimastreik am 20. September ist ein globaler Mahntag, der alle Länder und Generationen dieser Welt verbinden soll. Unsere Beschäftigten können an diesem Tag die Möglichkeiten unserer flexiblen Arbeitskultur nutzen, um sich an der Aktion von Fridays for Future zu beteiligen. Sie können im Rahmen der betrieblichen Regelungen Urlaub beantragen oder Arbeitszeitkonten nutzen.Ekaflor Einkaufs- und Marketingverbund für Gärtner und Floristen GmbH & Co. KG, Gerhard Twiling, Geschäftsführer:Das jugendliche Ökobewusstsein ist toll. Wir 'Ältere' haben am 20. September keine Tagesaktion geplant, denn Nachhaltigkeit, Bio und Ressourcenschonung sind für viele Ekaflor-Mitglieder und -Lieferanten kein Modethema, sondern essenziell. Die Zukunft der Grünen Branche geht mit einer gesunden Welt einher. Damit wir Lösungen dafür nicht nur freitags, sondern auch im Tagesgeschäft effizient umsetzen, entwickelt die Ekaflor ein zukunftsfähiges Konzept, das wir 2020 vorstellen werden.Carl Knauber Holding GmbH & Co. KG, Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel, Geschäftsführende Gesellschafterin:Durch unser eigenes ökologisches Engagement versuchen wir, als Unternehmen Vorbild und Motivator zugleich zu sein. So möchten wir Mitmacher für den Klima-/Umweltschutz begeistern und sowohl Kunden als auch Mitarbeiter einbinden und sensibilisieren. Eigene Aktivitäten unserer Mitarbeiter begrüßen wir sehr, nehmen hierauf jedoch nicht aktiv Einfluss, indem wir etwa für den Klimastreik mobilisieren.Rewe Group/Toom Baumarkt: Daria Ezazi, Leiterin Unternehmenskommunikation:Als Toom Baumarkt haben wir Sympathie für das Anliegen des Klimastreiks. Daher konnten unsere Mitarbeiter eine mögliche Beteiligung im Vorfeld während der Einsatzplanung anmelden und bei betrieblicher Möglichkeit entsprechend frei nehmen. Eine spontane Teilnahme einzelner Mitarbeiter oder von gesamten Marktteams ist aus organisatorischen und kommunikativen Gründen in der Regel nicht möglich. Wir sehen hier eine klare Erwartungshaltung der Kunden, wie gewohnt einkaufen gehen zu können.Geobra Brandstätter/Lechuza, Björn Seeger, Unternehmenssprecher:Der Aktionstag ist ein wichtiges Signal - dafür dass Verantwortung fürs Klima aktives Handeln erfordert. Als Hersteller von Pflanzgefäßen besteht unser Beitrag in einem nachhaltigen Sortiment, das wir weiter ausbauen. Gemeinsam mit unseren Handelspartnern möchten wir dafür sensibilisieren, dass Umweltschutz immer auch in den eigenen vier Wänden beginntSagaflor AGWir sind an diesem Tag als Aussteller auf der PRO garten & tier und planen daher keine eigenständige Aktion zum Klimastreik. Wir stellen auf der Messe aber spannende nachhaltige Konzepte zur Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit vor wie Verpackungen von Düngereimern aus 90 Prozent recyceltem Plastik, direkt aus dem gelben Sack des Verbrauchers. Beim Konzept "Klimahecke" steht die Klimawirksamkeit von Pflanzen als Sauerstoffproduzenten, CO2-Verbraucher und Feinstaubfilter im Mittelpunkt. Und "Project Blu"-Hundebetten bestehen aus Plastik, das aus dem Meer gefischte wurde.
Eine solidarische Ausnahme: Sodastream schließt sein Headoffice in Israel und stellt seine Online-Verkaufsaktivitäten für heute ein.
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