IVG-Trend-Radar 2013

Frische Gartenthemen für 2013

Recycelte Plastikflaschen als Pflanzgefäße: ein Beispiel von Woolly Pocket.
Recycelte Plastikflaschen als Pflanzgefäße: ein Beispiel von Woolly Pocket.
04.10.2013
Wiederverwendbarkeit, biologische Abbaubarkeit, einfache Umsetzung und Verpackungen, die aus anderen Branchen bekannt sind – das sind die Themen, die der IVG-Trend-Radar in seiner jüngsten Aktualisierung beschreibt.

Pflanzen wachsen derzeit in und aus allerlei neuen Materialien, Formen und Verpackungen, die witzig und inspirierend sind, aber vor allem auch Lust am Ausprobieren wecken. Dabei werden sowohl alte Werkstoffe wiederverwendet als auch gartenfremde Materialen integriert. Die Anlehnung an bekannte Verpackungen aus anderen Branchen erhöht gerade bei Gartenanfängern und jungen Leuten die Motivation, den eigenen grünen Daumen zu entdecken.
Der Vielfalt an Materialien sind kaum Grenzen gesetzt: Sie reicht von umstrickten Pflanzentöpfen, Gewächshäusern aus Legosteinen, Pflanzentöpfen aus Beton bis hin zu verschiedenen Formen der Wiederverwertung.
Recycelte Plastikflaschen dienen als Pflanzenbehältnis in der Reihe Islands von Woolly Pocket und ermöglichen das Ausdünsten von überschüssiger Feuchtigkeit, während die Erde natürlich belüftet wird. Zusätzlich schützt eine integrierte Feuchtigkeitsgrenze die Möbel vor Wasserschäden.
Neben der Wiederverwendung bereits genutzter Materialien kann auch von Beginn an auf eine biologische Abbaubarkeit geachtet werden. Der Strata Pot, entworfen vom japanischen Designer Kazuyo Shimada von Dessence besteht aus Sand und Biomasse. Er ermöglicht, eine Pflanze im Innenbereich heranzuzüchten und sie dann später draußen in der natürlichen Umgebung einzupflanzen, wobei sich der Topf biologisch abbaut. Damit macht der Strata Pot die Wohnung zum Gewächshaus.
Aber auch eine ansprechende Verpackung und einfache Umsetzung entscheiden über die Attraktivität von Produkten und machen es gerade für Einsteiger interessant. Der Wandkübel Opot aus dem Kreativstudio Yonoh wird einfach ausgerollt, gefaltet und mittels zwei symmetrisch angebrachter Ösen innerhalb von Minuten an der Wand angebracht. Pflanze rein und fertig.
Das Konzept des Wiener Blumenladens Wildwuchs setzt auf „Grow To Go“, sodass der Blumenladen gleichzeitig an eine Gärtnerei sowie an ein Fast-Food-Restaurant erinnert. Kunden suchen sich Erde, Samen oder ganze Pflanzen an einer Theke aus, die in Burger-Schachteln, Getränkebechern und anderen, für Fast-Food typischen Behältern im „Grow To Go“ - Design verpackt werden. Neben einzelnen Pflanzen können auch ganze „Menüs“ bestellt werden, die der Kunde großzieht und erlebt. Zu Hause dienen die Verpackungen als ausgefallenes Wohn-Accessoire.
Man braucht wirklich keinen grünen Daumen, um Kräuter anzupflanzen. Dieses nette Paket half pint garden des balcony gardener aus London liefert bis auf Wasser und Pflege alles, was nötig ist, nämlich Erde und Samen. Der Milchkarton vermittelt Gefühle von Vertrautheit, Frische und Gesundheit. Seine grünen und weißen Streifen sowie die Retro-Schrift verleihen einen Hauch von Nostalgie und bestärken den Verbraucher in der Gewissheit, ein erfolgreicher Fensterbank-Gärtner werden zu können.
Im IVG Trend-Radar ‚scoutet‘ der Industrieverband Garten (IVG) seit Mai 2012 gemeinsam mit der Marken- und Innovationsagentur Swell regelmäßig Gartentrends aus aller Welt. Die Grundstruktur der Trends mit drei Kernbereichen Entspannung, Aktivität und Expression hat sich dabei bewährt. In den letzten Monaten wurden mehr als 300 Mikrotrends aus über 30 Ländern aufgespürt. Diese wurden von den Swell-Experten gebündelt und thematisch strukturiert. Auch dieses Jahr dominieren v.a. extern-expressive Trends den Gartenbereich. Dabei ist ‚go for green‘ sowohl als Bewegung auf Produktebene ein großes Thema, bestimmt aber auch den gesamten persönlichen Lifestyle stark.
Das "Grow to go"-Konzept spielt mit dem Thema Fast-Food.
Das "Grow to go"-Konzept spielt mit dem Thema Fast-Food.
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