Forschung und Entwicklung

Rundes Jubiläum bei Bosch

Vor 50 Jahren hat Bosch sein erstes Forschungsinstitut für Grundlagenforschung gegründet.
Vor 50 Jahren hat Bosch sein erstes Forschungsinstitut für Grundlagenforschung gegründet.
31.03.2015

Vor genau 50 Jahren hat Bosch sein erstes Forschungsinstitut für Grundlagenforschung gegründet. Am 1. April 1965 nahm das Forschungsinstitut Berlin (FIB) seine Arbeit auf. 26 Mitarbeiter befassten sich damals mit dem Erforschen von Grundlagen für Halbleiterschaltkreise, die heute in vielen Bereichen bei Bosch eine bedeutende Rolle spielen. Offiziell lautete das Arbeitsgebiet des FIB "Physik und Chemie der Grenzflächen, der dünnen Schichten und Bereiche". Die Berliner Belegschaft des Instituts machte nur ein Prozent der damals rund 2.600 Mitarbeiter aus, die bei Bosch in Forschung und Entwicklung tätig waren. Kern der Entwicklungsarbeit bei Bosch war bis dahin die seriennahe Produktentwicklung.Die vom FIB angestoßenen Entwicklungen haben Bosch nachhaltig verändert und wichtige Anregungen für viele moderne Produkte und Technologien geliefert. Heute versteht sich Bosch zum Beispiel als weltweit führender Anbieter mikromechanischer Sensoren (MEMS-Sensoren, Mikro Elektro Mechanische Systeme). Solche Sensoren spielen bei der Fahrerassistenz ebenso eine Rolle wie in Smartphones oder Fitness-Trackern. Andere MEMS-Sensoren optimieren das Luft-Kraftstoff-Gemisch im Motor und sorgen für niedrigeren Verbrauch und saubere Abgase.
Nach wie vor spielt die Innovationskraft eine zentrale Rolle für den Unternehmenserfolg der Bosch-Gruppe. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen rund 45.600 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung, davon rund 1.300 in der Zentralen Vorausentwicklung. Weltweit entwickeln die Mitarbeiter nicht nur neue Produkte, sondern auch neue Fertigungsverfahren, Materialien oder Software. So entstand unter anderem ein Verfahren zum Bohren feinster Löcher in härtestes Metall. Weltweit gibt es mehr als 90 Entwicklungsstandorte, allein im vergangenen Jahr meldete Bosch rund 4 600 Patente an.
Derzeit beziehen rund 1.200 Mitarbeiter der Zentralen Forschung und Vorausentwicklung einen neuen Forschungscampus in Renningen vor den Toren Stuttgarts. Bosch investiert rund 310 Mio. € in das neue Zentrum für Forschung und Vorausentwicklung. In Renningen ist der neue Knotenpunkt der weltweiten Aktivitäten auf diesem Gebiet entstanden. Die Beschäftigten werden dort neue Materialien, Methoden und Technologien erforschen sowie neue Systeme, Komponenten und Fertigungsprozesse entwickeln. In Renningen ist zudem Platz für weitere 500 Doktoranden, Diplomanden und Praktikanten. Die offizielle Eröffnung des neuen Forschungscampus ist für diesen Herbst geplant.
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