Studie Inventurdifferenzen

Mitarbeiter sind Trumpf gegen Ladendiebstahl

17.06.2015

Im gesamten Einzelhandel summierten sich 2014 die Inventurdifferenzen - bewertet zu Verkaufspreisen - auf 3,9 Mrd. €. Das geht aus der aktuellen EHI-Studie Inventurdifferenzen 2015 hervor. Handelsexperten schätzen, dass davon auf Ladendiebstähle durch Kunden rund 2,1 Mrd. € zurückzuführen sind. Den eigenen Mitarbeitern werden knapp 900 Mio. € angelastet; Lieferanten sowie Servicekräften werden etwas mehr als 300 Mio. € an Warenverlusten im Jahr zugerechnet. Die restlichen 600 Mio. € entfallen auf organisatorische Mängel.
Die durchschnittliche Inventurdifferenz beträgt ein Prozent vom Umsatz, weitere Kosten entstehen durch Investitionen von rund 1,3 Mrd. € in Technik und Personal zum Diebstahlschutz. Insgesamt gehen dem Einzelhandel durch Inventurdifferenzen und Investitionen zu deren Vermeidung laut EHI-Studie 1,3 Prozent des Umsatzes bzw. absolut rund 5,2 Mrd. € verloren. Letztlich wird diese Summe in die Verkaufspreise einkalkuliert, und jeder ehrliche Kunde zahlt mit. Der Mehrwertsteuerverlust, den der Staat durch Kundendiebstähle erfährt, beträgt rund 450 Mio. € jährlich.

Personalschulungen wichtig


Bereits jetzt gelten Personalschulungen zur Vermeidung von Inventurdifferenzen für fast alle befragten Unternehmen als wichtigste Maßnahme. Fast 30 Prozent planen zudem, diesen Bereich zukünftig weiter zu forcieren, z. B. durch spezielle Schulungen des Kassenpersonals sowie der Führungs- und Verkaufskräfte. 70 Prozent der befragten Unternehmen setzen Kamera- und Videotechnik unterschiedlicher Art als für den Kunden sichtbare Überwachungsmaßnahme ein.
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