Studie Einzelhandel

Licht frisst Energie

17.07.2015

Das EHI hat im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (Dena) den Gebäudebestand des deutschen Einzelhandels ermittelt und auf Energieeffizienz hin untersucht. Die Ergebnisse sind in der Studie "Energieeffizienz im Einzelhandel. Analyse des Gebäudebestands und seiner energetischen Situation" zusammengefasst.In Deutschland gibt es 660.000 bis 690.000 Verkaufsstellen des erweiterten Einzelhandels (inkl. Bäckereien, Metzgereien, Friseurbetriebe, Autohäuser). Während 18 Prozent der Gebäude reine Nichtwohngebäude (NWG) sind, handelt es sich bei 82 Prozent um mischgenutzte Gebäude, in denen sich gewerbliche Einheiten und Wohneinheiten befinden.Fast 81 Prozent aller Handelsgebäude wurden vor 1978 erbaut, also bevor die baulichen Vorgaben der ersten Wärmeschutzverordnung wirksam wurden. Von den NWG wurden bereits 38 Prozent mindestens nach den Vorgaben der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet, bei den mischgenutzten Gebäuden trifft dies nur auf 15 Prozent zu.

Energie: Kosten und Bedarf


2013 lagen die Energiekosten der 250 umsatzstärksten Vertriebslinien des Handels bei durchschnittlich zwischen 1,3 und 1,7 Prozent des Nettojahresumsatzes. Bei einer durchschnittlichen Gewinnmarge von 1,5 Prozent entsprechen die Jahresenergiekosten damit in dieser Gruppe in etwa 100 Prozent des Gewinns. Im Vergleich aller gewerblich genutzten Immobilien in Deutschland haben die Handelsgebäude nach den Büroimmobilien den zweithöchsten Energiebedarf.Bei Nonfood-Händlern ist Beleuchtung der größte Kostentreiber, und Klimatisierung belegt Rang zwei. Darüber hinaus werde besonders im Bereich Heizenergie das Potenzial zur Energieeinsparung bisher selten genutzt, ergab die Studie. Eine Folgestudie soll weitere Erkenntnisse zu Eigentümerstrukturen und energetischem Zustand der Gebäude liefern.
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